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Würmer Bescheidenheit

Ortschaftsrat tagte

(11.03.2006) jaso. Schnell verabschiedete der Ortschaftsrat Würm am Donnerstagabend den Haushaltsplan für das Jahr 2007. 340 807 Euro beantragt der Stadtteil und bleibt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Anderes hätte vor der Stadt wegen der weiterhin angespannten Haushaltslage auch keine Chancen. Die Mittelanforderung setzt sich zusammen aus Kosten etwa für Zuschüsse an nichtstädtische Kindertagesstätten – mit 224 000 Euro größter Posten, – oder die Grundschule (40 200). Auch die Kosten für die Ausschmückung des Trauzimmers im Würmer Rathaus wurden mit 100 Euro veranschlagt, da nach der Auflösung der Stadtgärtnerei Würm eine angenehme Trau-Atmossphäre selbst bezahlen muss. Ob dafür ein Hunni im Jahr reicht? „Wir haben nur soviel beantragt als Zeichen Würmer Bescheidenheit,“ scherzte SPD-Ortsvorsteher Rüdiger Nestler.

Weniger zu Scherzen hatte er mit dem Finanzausschuss. Dort werde immer wieder seit mehr als 12 Jahren die Neuordnung der Ortschaftsverwaltungen aus Kostengründen thematisiert. „Wenn die Gesetzeslage geändert würde, fielen die über uns her wie die Geier. Die Ortschaftsräte sparen mit und denken mit. Aber es gibt offensichtlich Stadträte à la Don Quixote, die gegen Windmühlen kämpfen: Es gibt wichtiger Themen, wo man über Sparen nachdenken könnte,“ wetterte Nestler und erntete die Unterstützung seiner Räte.

Und Unterstützung von Bürgermeister Alexander Uhlig, der jedes Jahr einmal das Gremium besucht. „Von mir ein Kompliment für konstruktive Mitarbeit. Da sieht man auch den Wert eines Ortschaftsrates nah am Bürger.“ Uhlig berichtete dem Gremium über die aktuellen Entwicklungen in den sechs ihm unterstellten Ämtern. Grundproblem: „2006 werden die Gewerbesteuereinnahmen soziale Transferleistungen nicht tragen. Verwaltungs- und Personalkosten sind da noch nicht dabei,“ begann Uhlig seine Schilderungen. Er sehe sich als Manager, der weiterhin versuchen müsse, so viele Bereiche wie möglich zusammenzulegen und sich auf die kommunalen Kernaufgaben zu konzentrieren. „Es wird aber nicht nur an Indianern, sondern auch Häuptlingen gespart.“ Im Amt Technische Dienste seien in den vergangenen zwei Jahren durch natürliche Fluktuation 20 Vollzeitstellen abgebaut worden. Wehmutstropfen: Bei 200 Mitarbeitern entstünden immer noch 4 000 Ausfalltage im Jahr. „Das sind eben Arbeiten mit hohen gesundheitlichen Anforderungen.“

Denen stellen sich auch die 19 Männer und drei Frauen der freiwilligen Feuerwehr Würms, deren Jahresrückblick dem Ortschaftsrat vorgestellt wurde. 14 Einsätze wurden 2005 gefahren – darunter vier Brände. Die Ausrückzeit dauert vier Minuten und 49 Sekunden und liegt damit auf gutem Niveau. Doch auch hier senkt die Haushaltslage die Stimmung: „Wir sind traurig, dass das die Übungsmöglichkeiten einschränkt und wir keine heißen Übungen machen können,“ beklagte der stellvertretende Abteilungskommandant Ralf Kreutel und verwies auf die möglichen Konsequenzen: „In Tübingen starben zwei freiwillige Feuerwehrleute. Vermutlich, weil sie keine Atemschutzübungen in richtigem Feuer machen konnten.“ In kalten Übungen wird große Rauchentwicklung durch Trockeneis simuliert. Beim richtigen Wetter könnte aber auch der Wald dienen: Im Mai 2005 rückten die Würmer Floriansjünger aus, weil ein Anrufer einen Großbrand im Tal vermutete. Tatsächlich war die vermeintliche Rauchentwicklung einfach nur Nebel.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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