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Erstes Fazit der Übung ist positiv

Szenario zeigte Grenzen des Warnsystems

Ob Zahl und Zustand der 45 Sirenen ausreichen, ist noch offen

(12.02.2001) jaso. "Die technische Kommunikation bei der Großübung hat funktioniert". Zu diesem Zwischenergebnis kamen am Samstag Bürgermeister Matthias Wittwer und der Krisenstab um Feuerwehrkommandant Volker Velten. Um ihr Krisenmanagement und das Warnsystem zum Schutz der Bevölkerung zu testen, simulierte die Stadt den Ernstfall am Fallbeispiel eines Brandes in einem Galvanikbetrieb mit Explosionsfolge und Freisetzung hoher Giftmengen. Die Bevölkerung bekam von der Übung, an der rund 100 Helfer teilnahmen, nur die beiden stadtweiten Sirenenproben gegen Samstagmittag mit.

Doch Wittwer musste auch erkennen, dass bei dem Szenario der Übung "übergeordnete Kräfte dringend erforderlich" gewesen wären: "Ein so großes Schadensereignis, wie bei der Übung simuliert, wäre nur begrenzt beherrschbar". Diese Aussage relativiere sich beim Blick auf die inszenierte Katastrophe: In seinem Ausmaß war das Szenario zu vergleichen mit dem Brand in der Feuerwerkfabrik im holländischen Enschede. Die Übung habe dabei das ungünstigste Zusammenspiel aller Negativfaktoren beinhaltet. Die minimalste Besetzung an Helfern wäre einem Unfall gegenüber gestanden, der mit voranschreitender Zeit immer mehr eskaliert wäre. Aus einem Büro dehnte sich der Brand durch eine Explosion auf das Chemielager aus. Sogar hier trieb der ,Kulissenschieber' Jürgen Ott, stv. Kommandant und Planer der Übung, das Szenario nochmals auf die Spitze: Im Lager befände sich zum Zeitpunkt des Vorfalls eine Fehllieferung von 4 000 Liter Salzsäure und Chlorbleiche - zusammen erzeugen sie lebensgefährliche Chlorgase. "Das Ereignis ist überzogen. Aber wir mussten auch übertreiben, um unsere Grenzen auszuloten", erklärte Velten.

An seine Grenzen geriet bei der Übung aber das Bürgertelefon - ohne Inszenierung. Denn trotz mehrmaliger Bekanntmachungen in den lokalen Medien gingen dort aufgrund der Sirenenproben 30 Anrufe ein. "Die Übung hat uns gezeigt, das diese Stelle verstärkt werden muss", versprach Wittwer. Und die Sirenen? "Manche werden kaputt gewesen sein, vielleicht müssen auch neue dazu". Genaueres werde sich nach der Auswertung herausstellen. Es war der erste Einsatz für die 45 Sirenen im Stadtgebiet seit sechs Jahren. Ab jetzt sollen sie laut Wittwer wieder jährlich ertönen, "um bei der Bevölkerung das richtige Verhalten im Gefahrenfall in Erinnerung zu halten: Fenster schließen, Radiomeldungen abwarten."

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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