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Wegen seiner Fingerabdrücke sitzt ein 29 jähriger Staatenloser seit gestern vor Gericht

Schmächtiger Mann träumte vom großen Geld

(11.02.2003) jaso. Ein Samstagvormittag Ende Juli in der Sparkassen-Filiale im Rathaus: Der Filialleiter führt Kundengespräche, Angestellte legen mit flinker Hand Geldscheine auf den Tresen und zählen sie dabei laut durch. Niemand bemerkt dabei, dass drei Männer an verschiede nen Orten des lichtdurchfluteten Schalter raums Position beziehen. Niemand bemerkt ihre komischen Kopfbedeckungen oder die befremdlichen, verspiegelten Sonnenbrillen. Niemand bringt die drei Personen miteinander in Verbindung, erkennt ihre verstohlenen Blicke, die sie sich zuwerfen. Sie warten. Einer steht in der Nähe der Eingangstür zu Gernika-Brücke. Dabei macht er sich für die eine Hälfte des Schalterraums unsichtbar, denn eine breite Säule verdeckt ihn. Der andere setzt sich neben einen Aktionsstand einer Bausparkasse. Er liest eine Broschüre. Der Titel: "Träumen Sie nicht länger." Sein Traum vom großen Geld sollte bald wahr werden.

Doch zunächst verstreichen mehrere Minuten. Die Angestellten sind noch mit Kunden beschäftigt. Die drei werden nervös. Dann passiert das, worauf sie Männer gewartet haben: Eine Angestellte muss hinüber in den Kassenraum, der durch Panzerglas und eine Sicherheitstür vom übrigen Teil der Filiale getrennt ist. Die Tür wird geöffnet. In diesem Moment springt der Mann von seinem Stuhl auf und drückt der Frau einen schwarzen Revolver in den Rücken. Sie schreit auf. Er schiebt sie in den Kassenraum, schlägt eine gelbe Plastiktüte auf und greift Geldscheine aus der Kasse. Sein Komplize steht in der Tür und hält den herbeigeeilten Filialleiter in Schach, der Dritte die Angestellten am Serviceschalter. Dann flüchten sie. Beute: 24 600 Euro.

So muss sich der fast der perfekte Bank überfall abgespielt haben. Vielleicht nur fast perfekt: Denn obwohl insgesamt acht Zeugen die nur spärlich maskierten Täter gesehen haben, konnte die Kriminalpolizei nur einen Täter ausfindig machen. Und das nur, weil er auf Grund einer früheren Straftat bereits erkennungsdienstlich erfasst worden war und Fingerabdrücke hinterließ - auf der Broschüre.

Gestern begann die Verhandlung gegen den 28 jährigen, staatenlosen Mann, der einmal angab, in Pristina, einmal in Riga geboren worden zu sein. Er gestand auch ein, verschiedene Namen zu benutzen. Eine der ersten Fra gen von Richter Wolfgang Schaffrath: "Wie groß sind sie?" Darauf erhob sich der Angeklagte. Seine Angabe "1 Meter 68" schien glaubhaft. Sonst machte der Angeklagte gar keine Angaben, verhielt sich während der Zeugenanhörung ruhig.

Zeugen beschrieben den Täter im Kassenraum als klein und schmächtig. "Neben unserer 1 Meter 80 großen Kollegin: Ein lächerliches Bild," so eine Zeugin. Sonst brachten die Zeugenaussagen wenig: Wichtige Details waren vergessen; eine Zeugin erkannte den An geklagten auf Fotos nicht wieder. Die Staatsanwaltschaft kann ihre Anklage also nur auf die Fingerabdrücke stützen. Ob die für eine Verurteilung reichen, klärt sich in der Fortsetzung am kommenden Montag ."

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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