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Umfrage: Was bietet Pforzheim für Studenten?

"Prima Sache" machte Kultur schmackhaft

Für die Studis zählen "hübsche Frauen" und "Partys"

(05.10.2000) jaso. Nachfrage regelt das Angebot. Und weil Pforzheim mit rund 4 000 Studenten weit hinter Universitätsstädten wie Karlsruhe und Heidelberg steht, fällt das Angebot an Kneipen und Discos nach Ansicht der meisten Studis bescheiden aus. Erschwerend für den Aufbau einer Pforzheimer Studentenkultur kommt hinzu, dass die meisten Studiosi zuhause wohnen und nach Vorlesungsende wieder "heimdüsen". Wer hier wohnt, bleibt alleine.

Doch um das Pforzheimer Kulturleben schmackhaft zu machen, starteten von der FH auch gestern morgen wieder drei Bussen mit neuen Studenten an Bord. Die "neunte Kulturrundfahrt" stand auf dem Stundenplan des ersten Studientages. Erforscht wurden unter organisatorischer Leitung des Kulturhauses Osterfeld die evangelische Kirchenmusik mit Rolf Schweizer, das kommunale Kino "Cinema", das Figurentheater "Mottenkäfig", die Galerie "Brötzinger Art", das Jazzlokal "Domicile" und das Südwestdeutscher Kammerorchester. Doch es ging noch weiter durch das Technische und das Schmuckmuseum, in die Jugend- und Begegungstätte "Kupferdächle" und ins Stadttheater. Abschluss des mehr als vierstündigen Kulturmarathons bildete der Rundgang durch das Kulturhaus Osterfeld.

"Diese Initiative ist eine prima Sache, denn die Studierenden lernen Pforzheim kennen und fühlen sich nicht mehr so fremd." Dabei denkt Prorektor Fritz Wegner vorallem an die Studenten des neuen Studiengangs "Master of Administration", der allein in englischer Sprache abgehalten wird und 30 Studenten aus aller Welt in die Goldstadt lockte.

Doch warum Studierende andere Studiengänge sich gerade an der Pforzheimer FH immatrikulieren und sie auf großangelegte Kneipenkultur mit Folge gemeinschaftlich durchzechter Nächte verzichten? Der Kurier fragte die Ersties: Warum studiert ihr in Pforzheim?

Thorsten Höchtl, 22, aus Sindelfingen studiert Beschaffung und Logistik:

Wegen der Örtlichkeit. Ich kann zu Hause wohnen bleiben. Ein Nesthocker bin ich deshalb keiner, denn es kommt darauf an, wieviel man im Leben schon so alles gemacht hat, wie den Zweiten Bildungsweg zum Beispiel. Und auch wenn man gesagt hätt, Tübingen etwa hätte an Nachtleben mehr zu bieten, wollte ich da auch nicht hin. Mein Ziel ist das Studium schaffen und den Abschluss zu bekommen. Abends werde ich aber schon mal mit Kommilitonen weggehen. Mal schauen, wie sich das alles so entwickelt. Alles zu seiner Zeit.

Dorothea Röck, 23, aus Karlsruhe studiert Personalmanagment:

Hier wird genau der spezielle BWL-Studiengang angeboten, den ich suchte: Personalmanagement. Darauf bin ich durch den Tag der Offenen Tür, den wir mit der Schulklasse beuchten, aufmerksam geworden und den guten Internetauftritt der FH. Für mein Studium hier überlege ich mir auch, nach Pforzheim zu ziehen. Klar, Pforzheim hat nicht so viel zu bieten, glaube ich. Aber ich werde mir Pforzheim angucken und mal schauen, was sich hier so bietet, aber ich denke schon, dass wenn ich hier her ziehe, ich weiterhin in Karlsruhe weggehen werde. Marc Lienhard, 22, aus Karlsruhe, studiert Wirtschaftsingenieurwesen:

Weil's hübsche Frauen hat, wie ich bei Orientierungsphase und den ganzen Festen gesehen habe. Dafür nimmt man ein leider ein schlechtes Nachtleben in Kauf. Pforzheim ist ja nicht die allerschönste Stadt. Abends ist das Studentenleben vielleicht ganz ok. Von anderen Angeboten her kann man's vergessen. Es gibt zwar ein paar kleine Kneipen, aber was größeres gibt's nicht. Man wird Alternatven suchen: Man guckt halt in 'ne andere Stadt oder stellt selbst was auf die Beine. Null Nachtleben, um sich dafür allein auf's Studium zu konzentrieren, ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Weggehen steigert die Arbeitsmotivation.

20, aus Lauffen/ Neckar studiert Steuer- und Revisionswesen:

Weil ich glaube, Pforzheim ist ziemlich nah von daheim, das Studieren in Pforzheim interessant und eine gute Alternative ist. Die Fachhochschule hat auch einen ziemlich guten Ruf, wie ich so gehört habe. Vom Nachtleben hingegen lasse ich mich mal überraschen. So viel wie in den Großstädten wird hier nicht los sein. Bisher ging ich auch immer nach Stuttgart. Das werde ich wahrscheinlich auch machen, wenn sich hier nichts bietet. Dort leben auch die meisten Freunde von mir. Stuttgart wird schon die Partyadresse bleiben. Auf der Kulturrundfahrt werden ja Sachen gezeigt, die mich eigentlich nicht so interessieren."

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Letzte Aktualisierung: 20.11.2024

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