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Fest der Begegnung mit Juden, Christen und Muslime

Zu wenig Dialog in Pforzheim

Zum Tag der Einheit feierte man gemeinsame Glaubenswurzeln

(1999) jaso. Auch wenn der Termin für das Fest eher zufällig auf den Tag der Deutschen Einheit fiel, nutzt der Ausländerausschuss des Jugendamts das Datum seit drei Jahren für ein Begegnungsfest der drei Weltreligionen. Auf Initiative der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft vom rein kirchlichen zu einem kulturellen Fest erweitert, wird der 3. Oktober zum "Tag der Religionseinheit" - zumindest im Pforzheimer Stadtgarten. Es ist ein Fest, das die gemeinsamen Wurzeln von Islam, Judentum und Christentum betont. Das Motto: "Gemeinsam leben im Garten Gottes".

Mit lauten Trommelschlägen von Bruder Martin begann das kleine Fest mit rund 80 Gästen, bei dem Muslime, Juden und Christen auf der Freitreppe vor dem Reuchlin-Haus Auszüge aus der Bibel und dem Koran vortrugen - immer darauf bedacht, die Gemeinsamkeiten ihrer Glaubenschriften aufzuzeigen.

Mit Auszügen aus König Davids Geschichte über die Schöpfung der Welt mahnte der jüdische Kantor Dan Blaufeld die Wertschätzung der Natur an: "Man darf nicht vergessen, dass eine weiterhin wunderschöne Welt zu haben von der Hand und der Gnade Gottes abhängt."

Daran appellierte auch Hossein Fatimi, Mitglied der Islamisch-Christlichen Konferenz: "Die Schöpfung soll ermahnen, dass die Kraft von Gott kommt." Die Menschen lebten in einem Garten. "Das Wasser in diesem Garten ist der Glaube. In ihm finden wir die Beziehung zu Gott."

Zwischen den einzelnen Bibellesungen sangen Chöre verschiedener Missionen. Einer davon: der "Charismatische Chor der Missione Cattolica Italiana". "Für uns bedeutet dieses Fest große Freude. Singen ist dafür auch ein Zeichen. Es ist auch toll, dass die Ökumene hier nicht nur die drei großen Religionen betrifft, sondern auch die einzelnen Unterschiede zwischen portugiesischen, italienischen und deutscher Religiosität miteinander verbindet. Schließlich sind wir durch Abrahamalle Kinder Gottes," freut sich Giusi Martorana, die neben ihrem auch den Chor der portugiesischen Mission verstärkte.

"Solche Feste braucht es öfter," sind sich Blaufeld und Fatimi nach der Veranstaltung einig. Unwissenheit kann großen Schaden anrichten. "Es gibt viele Leute in Pforzheim, die noch nie eine Synagoge von Innen gesehen haben. Manche denken, wir leben heute wie noch vor 2000 Jahren. Es gibt in Pforzheim zu wenig Dialog über die Religionen," kritisiert Blaufeld. Mehr Gespräche förderten gegenseitiges Verständnis, bauten Vorurteile ab. Das vor allem in dieser schwierigen Zeit, so Fatimi, "in der Religion und Politik vermischt werden und es schwer fällt, zu differenzieren. Wenn es heute irgendwo in der Welt kracht, wird zuerst die Religion an den Pranger gestellt.""

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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