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Angler und Fischer sind sich einig: Kormoran-Abschuß bedeutet Naturschutz

Vereinigung der Angler- und Fischervereine Enz, Nagold und Würm / Vielfältige Naturschutzaktionen von der Öffentlichkeit nicht anerkannt

(1999) jaso. Angler sind Naturschützer. Seit Jahren erfaßt man den Zustand von Gewässer und Fischbestand, man finanziert von sich aus den Bau von Ufersäumungen und zum jährlichen "Bachputzete" kommen die Mitglieder der Vereine in Scharen. Dennoch haben die Fischer der Region mit Diskriminierung durch andere Naturschutzgruppen oder einem schlechten Ruf in der Gesellschaft zu kämpfen. "Auf dem Markt werden wir übel angegangen, in der Gaststätte beim Fischessen sieht das ganz anders aus." Hauptgrund: Der Abschuß von Kormoranen im vergangenen Jahr. Daher beschäftigten sich rund 40 Mitglieder bei der "Vereinigung der Angler- und Fischervereine von Enz, Nagold und Würm" am Donnerstag im Gasthaus Bären in Eutingen mit dem in Riesenschwärmen einfliegenden Ruderfüßler.

"Nach dem Totalfraß durch die Kormorane in der oberen Nagold letztes Jahr, gibt es bisher noch keine fängigen schen," so Ulrich Kollmar, Vorsitzender des Pforzheimer Fischerklubs 1875. Auch fände man paradoxerweise im Naturschutzgebiet von Niefern bis Enzberg wegen dem dortigen Abschußverbot keinen einzigen Fisch.

Um aber einen Masseneinfall von Kormoranen zu vermeiden, muß nicht der ganze Schwarm abgeschossen werden, sondern es reichen - wie im letzten Jahr - etwa 20 Vögel. Denn die Schwärme kündigen sich durch eine "Vorhut" an, 30 bis 50 Tiere, die für den Rest der Gruppe neue Jagd- und Nistmöglichkeiten ausfindig machen sollen. Wird diese Vorhut durch Abschuß eines Teils der Gruppe "vergrämt", so ist mit Neuansiedlung nicht zu rechnen."Masseneinflüge, die unsere Flüsse und Seen ausrauben, sind weder den Vogelschützern dienlich, noch der gesamten Tierbalance in der Natur."

Auch hat man einen weiteren "Fischwasserschädling" ausgemacht. Bereits in geringen Zahlen gesichtet wurde der Gänsesäger, "kleiner als der Kormoran, aber dennoch ein fleißiger Vielfraß, der die aufkommende Fischgeneration entsorgt," beschreibt ihn Kollmar. Doch vorerst wird das Tier nur beobachtet und statistisch erfaßt.

Weiterer Programmpunkt waren die Fischpässe der Region. 94% aller Querverbauungen seien ohne Fischtreppen, knapp 70% der bestehenden seien nutzlos, da die Fische gegen hohe Fließgeschwindigkeiten nicht ankämen. Wehre wie an der Steinernen Brücke Dillweißenstein bilden für die Fische ein unüberwindbares Hindernis und führen zum Aussterben von Fischarten im oberen Flußbereich. Ganz anders aber das Eutinger Wehr: Hier seien alle Forschungsergebnisse in den Bau eingeflossen.

Ein weiteres Problem neben an den Flüssen entsorgten Müllmengen sind Kanufahrer, die mit Rühren oder gar Schürfen auf der Stelle, etwa um ihre Position zu halten, Kleintiere töten und den Bereich für lange Zeit unbefischbar machen. Hinweisschilder sollen dem jetzt Abhilfe schaffen. 70

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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