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"Buckenberg-Kaserne ist altes Glomb"

Oberbürgermeister Becker zu Gast bei den Freien Wählern

(24.07.1999) jaso. Eine Informationsveranstaltung unter dem Motto "Vorbereitung auf das neue Jahrhundert - Chancen und Risiken für unserer Stadt" organisierten die Freien Wähler. Dr. Gerhard Hager, FW-Stadtrat und Pfarrer der Michaelsgemeinde, konnte Oberbürgermeister Dr. Joachim Becker als Referent gewinnen. Und im Gegensatz zu manch anderer öffentlicher Diskussion stieß der OB am Freitag abend bei den 20 Freien Wählern und Bürgern nicht auf Unmutsäußerungen über Abriß der Buckenberg-Kaserne, ECE und fünf Millionen Mark teurerem Umbau des Alten Rathauses. Zunächst gab Becker aber einen Ausblick auf die Entwicklungen, die in den folgenden Jahren zu erwarten seien. Mehr Flexibilität, kein fester Lebensrhythmus würdem dem Angestellten abverlangt werden, Überalterung der Gesellschaft und Bürger anderer Herkunftsländer würden das Rentensystem weiter beanspruchen.

Was Pforzheims Bevölkerungszahlen beträfe, so wolle man sie in Zukunft nicht vergrössern, sondern konsolidieren. Problem dabei stelle die Integration der rund 30 Tausend Ausländer und Aussiedler dar, und das Fehlen billiger Grundstücke in der Stadt führe dazu, das immer mehr junge, vermögende Familien auf's Land ziehten. Dort habe es bereits gute Infrastrukturen, kleine, nahe Geschäfte.

Das ECE könne diese Entwicklung wieder rückgängig machen, denkt Becker. "Im mit Pforzheim vergleichbaren Siegen zieht das Centrum Kundschaft aus Köln und Bonn ab!" sagt er und beruft sich auf Expertisen.

Doch das sich auch Gutachter irren können, daran erinnern die Zuhörer. "Wie konnte man sich beim Umbau des Technischen Rathauses um 5 Millionen verkalkulieren?" heißt es aus dem Publikum. Becker kommt nicht in Erklärungsnot: Unter Zeitdruck sei man gekommen, um Fristen für Sonderabschreibungen einzuhalten. Die Gutachten konnten nicht angegleicht werden, als ein weiteres Geschoß und Unterkellerung in die Planung mit einflossen. "Und der Statiker hatte sich geirrt." Anstatt aus Beton waren die meisten Wände nur aus Gips, hatte man doch das Gebäude nach dem Krieg nur provisorisch wieder aufgebaut. Gerne wäre er mit dem Gebäude anders verfahren: "Am liebsten hätte ich es abgerissen!" Der Denkmalschutz verhinderte es.

Ganz andere Möglichkeiten in Sachen Buckengerg-Kaserne. "Wenn ein Bau seinen Zweck verloren hat, dann muß er weg," und dem guten Wohngebiet "Am Tiergarten" weichen. Der Abriß sei auch billiger als "dieses alte Glumb umzubauen." Das Areal werde nur zum "Millionengrab," und Becker weiter: "Ich wundere mich, wie sich Antimilitaristen für ein Gebäude kriegerischer Vergangenheit einsetzen."

Sonst drückte eine Zuhörerin ,auch der Schuh'. Sie bemängelte die Pflasterung der Innenstadt. Die kleinen Pflastersteine der Gehwege würden gerade älteren Leuten große Schwierigkeiten bereiten.

Dem OB war das gänzlich Neu. Auch wenn schon von diversen Seiten kurz nach dem Abschluß der Leopoldplatz-Umgestaltung 1994 Forderungen nach "Laufwegen" laut wurden.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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