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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Corona: Im Buch der Virusveränderungen lesen

Sendedatum: 25.01.2021 • Format, Länge: Rep 1:37 • Sender: ARD

Bisher verändern Covid-19-Virusmutationen nicht den Krankheitsverlauf. Doch vielleicht mutieren sie dahin. Deshalb ist es wichtig, die Veränderungen des Virus im Auge zu behalten. Von heute an sollen fünf Prozent aller positiven Corona-Tests untersucht werden – in Laboren wie diesem:

Das Bioscientia-Labor im rheinland-pfälzischen Ingelheim: Heute morgen wird endlich die Supermaschine gefüttert.

„Siiiiiiiiiib“

30 Stunden lang liest sie positive Corona-Tests aus ganz Deutschland. Das Ziel: Welche Virus-Mutation taucht dabei auf? Verschlimmert sich das Infektionsgeschehen? Der Sequenzierautomat: eine Art Lesehilfe für die Erbinformation des Corona-Virus.

O-TON Oliver Harzer, Geschäftsführer Bioscentia: „Wir lesen die Seite dieses Buches komplett durch – von A bis Z. Und dann können wir jede Buchstabenänderung, jede Wortänderung in diesem Text erkennen. Und das geht dann über das RKI in die wissenschaftliche Datenbank.“

Alles aufwendig und somit teurer als PCR-Tests allein. Von nun an sollen mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Mutationen untersucht werden. Für jede gibt es 220 Euro. Nachbarländer aber hinken hinterher: Erst vor einer Woche forderte die EU-Kommission: Die Sequenzierung müsse dringend vorangetrieben werden. Virologen sehen das ähnlich. Schließlich machen Virusmutationen vor Landesgrenzen nicht halt.

O-TON Sandra Ciesek, Virologin Universitätsklinikum Frankfurt: „Wir sehen ja durch den Reiseverkehr, dass neue Varianten aus dem Ausland eingeschleppt werden nach Deutschland, es gibt Menschen die jeden Tag pendeln weil sie in Deutschland arbeiten und das zeigt, dass es auch wichtig ist, auf die Nachbarländer zu schauen.“

Zurück nach Ingelheim: Bioscientia rechnet zunächst mit 1.500 Ergebnissen in der Woche. Das Covid-19-Virus bedeutet auch hier viel Arbeit für Mensch und Maschine.



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• 50 Jahre Perlenflasche: Glassiker

Sendedatum: 28.08.2019 • Format, Länge: Rep 2:07 • Sender: ARD

Da gab es die Cola-Flasche, inspiriert von der Taille einer Frau. Und auch Chanel Nummer 5 schuf einen Designklassiker aus Glas. Und dann heute vor 50 Jahren die Perlenflasche: deutsch, pragmatisch, robust.

Immerhin mit Perlen auf ihrem Dekolleté. Ganze 230! Doch Perlen und Taille hat sie vor allem, damit sie nicht durch Fettfinger rutscht. Und auch das uncharmant: Abnutzungsstreifen, Falten eines Flaschenlebens! Sind sie zu breit, fliegt die Flasche aus dem Mehrwegkreislauf.

50 mal ist sie dann gewaschen, gefüllt, geleert und zurückgegeben worden. Ihre Skulpturalität unterwirft sich der Automatisation: Maschinen mögen Schraub- keine Bügelverschlüsse, wie sie vorher die Wasserflasche krönten.

Bis heute wurden fünfeinhalb Milliarden Flaschen hergestellt. Die Idee von Anbeginn an: Es muss möglich sein, sie fast überall in Deutschland abgeben zu können, sodass sie nicht weit zum nächsten Brunnen transportiert werden muss. Wenig Weg auf dem Mehrweg, Sortieraufwand in Grenzen halten. Und: Den hunderten Abfüllern Platz für ihre Etiketten und Marketing-Gags lassen:

Werbespot: “Klasse! Hassia hat jetzt Klebebilder! Hassia Orange und Hassia Zitrone mit Klebebildern aus dem Hassia-Quellreich."

Glasklar genial, wäre da nicht ihr Gewicht. 600 Gramm Glas für 700 Milliliter Wasser: gar nicht effizient, gar nicht treppenhausfreundlich. Folgerichtig kam dann 1996 das leichte Plastikpendant.

Ausgerechnet ein Umweltminister machte ihr dann richtig zu schaffen: Einwegflaschenpfand wirkte wie eine Art Absolution, statt aus der ökologischen Glasflasche aus Plastik zu nuckeln. Der Perlenflaschenmarktanteil: geschmolzen von einst 93 auf 12 Prozent.

Doch jetzt, wo Mikroplastik in aller Munde ist, kommt sie wieder in Mode. Darum lass Dich feiern, Ikone durstlöschender Sachlichkeit. Glückauf! Hals- und Glasbruch! Du gehörst noch lange nicht zum alten Eisen.



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