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Letzte Aktualisierung: 28.4.2024

• Fehlbildungen bei Babys: Forderung nach Register

Sendedatum: 18.09.2019 • Format, Länge: Rep 1:26 • Sender: ARD

In Mainz sind Fehlbildungen bei Neugeborenen 16 Jahre lang in einem Register dokumentiert worden. Die Mediziner haben sich deshalb zu den ungewöhnlichen Häufungen solcher Fälle in Gelsenkirchen geäußert. Sie fordern Fehlbildungsregister an verschiedenen Standorten in Deutschland. Damit sollen Häufungen von Fehlbildungen schnell erkannt und ihre Gründe ausfindig gemacht werden.

Drei Säuglinge mit einer ähnlichen Fehlbildung innerhalb von drei Monaten: Der Fall des Sankt Marien-Hospitals in Gelsenkirchen gibt Medizinern Rätsel auf. Ob alle Fälle eine gemeinsame Ursache haben, ist unklar.

Ärzte der Universitätsmedizin Mainz versuchen nun, bei der Aufklärung zu unterstützen, auch wegen weiterer Verdachtsfälle.

O-TON Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz: „Diese Informationen muss man jetzt zusammenführen und seriöse auswerten, um dann ableiten zu können, ob es sich um ein Cluster, also einen Hinweis auf eine relevante Bedrohung handelt oder ob es tatsächlich nur zufällige Ereignisse gewesen sind.“

Dabei könne ein Fehlbildungsregister wie das in Mainz helfen. Über 25 Jahre hinweg sammelten Ärzte gezielt Risikofaktoren für Fehlbildungen bei Babys, in dem sie 3500 Kinder im Jahr dsarauf untersuchten. Doch solche Register gibt es nur in drei Regionen, gut doppelt soviele wären laut Universität Mainz nötig.

O-TON Dr. Annette Queißer-Wahrendorf, Leiterin des Mainzer Geburtenregisters: „Eine deutschlandweite Fehlbildungserfassung ist aus meiner Sicht nicht notwendig, es reicht, wenn wir fünf bis zehn Prozent der Neugeborenen entsprechend monitoren, also Fehlbildungen untersuchen, und dann die ganzen Daten zusammenführen.“

Zu Fehlbildungen führen genetische Veranlagung und äußere Einflüsse in Form von Giftstoffen oder Medikamenten, aber auch Vorerkrankungen der Mutter und Infektionen während der Schwangerschaft. In der Hälfte der Fälle wird die Ursache der Fehlbildung allerdings nie aufgeklärt.



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• 50 Jahre Perlenflasche: Glassiker

Sendedatum: 28.08.2019 • Format, Länge: Rep 2:07 • Sender: ARD

Da gab es die Cola-Flasche, inspiriert von der Taille einer Frau. Und auch Chanel Nummer 5 schuf einen Designklassiker aus Glas. Und dann heute vor 50 Jahren die Perlenflasche: deutsch, pragmatisch, robust.

Immerhin mit Perlen auf ihrem Dekolleté. Ganze 230! Doch Perlen und Taille hat sie vor allem, damit sie nicht durch Fettfinger rutscht. Und auch das uncharmant: Abnutzungsstreifen, Falten eines Flaschenlebens! Sind sie zu breit, fliegt die Flasche aus dem Mehrwegkreislauf.

50 mal ist sie dann gewaschen, gefüllt, geleert und zurückgegeben worden. Ihre Skulpturalität unterwirft sich der Automatisation: Maschinen mögen Schraub- keine Bügelverschlüsse, wie sie vorher die Wasserflasche krönten.

Bis heute wurden fünfeinhalb Milliarden Flaschen hergestellt. Die Idee von Anbeginn an: Es muss möglich sein, sie fast überall in Deutschland abgeben zu können, sodass sie nicht weit zum nächsten Brunnen transportiert werden muss. Wenig Weg auf dem Mehrweg, Sortieraufwand in Grenzen halten. Und: Den hunderten Abfüllern Platz für ihre Etiketten und Marketing-Gags lassen:

Werbespot: “Klasse! Hassia hat jetzt Klebebilder! Hassia Orange und Hassia Zitrone mit Klebebildern aus dem Hassia-Quellreich."

Glasklar genial, wäre da nicht ihr Gewicht. 600 Gramm Glas für 700 Milliliter Wasser: gar nicht effizient, gar nicht treppenhausfreundlich. Folgerichtig kam dann 1996 das leichte Plastikpendant.

Ausgerechnet ein Umweltminister machte ihr dann richtig zu schaffen: Einwegflaschenpfand wirkte wie eine Art Absolution, statt aus der ökologischen Glasflasche aus Plastik zu nuckeln. Der Perlenflaschenmarktanteil: geschmolzen von einst 93 auf 12 Prozent.

Doch jetzt, wo Mikroplastik in aller Munde ist, kommt sie wieder in Mode. Darum lass Dich feiern, Ikone durstlöschender Sachlichkeit. Glückauf! Hals- und Glasbruch! Du gehörst noch lange nicht zum alten Eisen.



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