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Für das Mühlacker Tagblatt:

20-Jähriger vor Gericht wegen sexueller Nötigung an einer 16-Jährigen Schülerin

Mutmaßliches Opfer brach während ihrer Aussage zusammen

Staatsanwalt tat sich schwer mit den Aussagen der Entlastungszeugen

(1999) Pforzheim/Lomersheim (jp). Wollte sich ein 20-jähriger Russlanddeutscher an seiner 16-jährigen Exfreundin vergehen oder erfand die Schülerin die ganze Geschichte, um sich an ihrem Verflossenen zu rächen? Vor dieser Frage stand gestern das Jugendschöffengericht Pforzheim. Dabei erwies sich die Verhandlung als schwierig, denn wieder einmal stand Aussage gegen Aussage. Auch die neun Zeugen konnten dem Gericht unter Vorsitz von Richter Ingo Mertgen keine Klarheit verschaffen. Ihre Erinnerungen waren ebenso lückenhaft und widersprüchlich wie die des Angeklagten. Das mutmaßliche Opfer erlitt während der Anhörung einen Kreislaufkollaps und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Im März dieses Jahres soll der Angeklagte die Schülerin mit Hilfe eines Freundes in sein Auto gelockt haben. "Ich wollte mit ihr besprechen, warum sie meine Mutter anruft und nach mir ausfragt, obwohl wir schon seit einem Jahr auseinander sind", schilderte der mittlerweile Verheiratete seine Beweggründe.

Aber dann, so gab das Opfer bei der Polizei zu Protokoll, sei er zu einem Schnittgutplatz bei Lomersheim gefahren und hätte sie dort zu verschiedenen sexuellen Handlungen aufgefordert. Das Mädchen habe sich gewehrt, aber das Auto nicht verlassen können, da der Fahrer die Türen verriegelt hatte. Erst als ein Traktor auf den Platz einfuhr, habe er von ihr abgelassen und sie zur Schule gefahren.

Die Lehrerin dort bestätigte in ihrer Zeugenaussage, dass das Mädchen völlig aufgelöst in den Unterricht gekommen sei und erst auf Drängen von Mitschülerinnen die Gegebenheiten schilderte. Eine dieser Mitschülerinnen sagte aber auch aus, dass das Opfer zunächst "dumm lachend" die Klasse betreten habe: "Ihre Geschichte glaubte ich ihr danach nur zu 50 Prozent." Die Mutter des Angeklagten rief die Schülerin an, als sie von den Vorwürfen gegen ihren Sohn erfahren hatte. "Dabei fragte ich sie, ob sie sich an meinem Sohn rächen will und sie antwortete: Das kann möglich sein." Präservative, die der Angeklagte nach der gescheiterten Vergewaltigung aus dem Fahrzeug geworfen haben soll, wurden bei den Ermittlungen am gleichen Tag auch nicht gefunden.

Als völlig verantwortungslos im Umgang mit der Wahrheit bezeichnete die Schwiegermutter des Bruders des Angeklagten das mutmaßliche Opfer. Schon oft habe das Mädchen seine Eltern belogen und vorgegeben, bei ihr übernachtet zu haben, obwohl das nicht stimmte. Außerdem habe die 16-jährige so viel Umgang mit jungen Männern gehabt, dass es der Zeugin äußerst peinlich gewesen sei.

"Das passt natürlich voll ins Bild eines Mädchens, das seinen ehemaligen Freund aus Rache in die Pfanne hauen will", bemerkte Staatsanwalt Hermann Wimmer ironisch zu den Zeugenaussagen, die das junge Mädchen in ein schlechtes Licht zu rückten. Dem Angeklagten legte er am Ende des ersten Verhandlungstags erneut nahe, die Tat zu gestehen. "Die Karten sehen für Sie nicht gut aus. Wenn sie noch Punkte machen wollen, dann heute. Sonst ist der Zug für Sie abgefahren." Am Donnerstag wird die Verhandlung fortgesetzt - wenn sich die Hauptbelastungszeugin von ihrem Sturz auf den Boden des Gerichtssaals wieder erholt hat.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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