Sendedatum: 16. Februar 2003 • Format, Länge: Reporter 1:20 • Sender: SWR
Anmod:
Die Unternehmer im Nordschwarzwald blicken auf dieses Jahr besonders pessimistisch. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Industrie und Handelskammer hervor. Allgemeiner Tenor: Der Verdruss über den Standort Deutschland nimmt zu und immer mehr Unternehmen flüchten ins Ausland. Besonders betroffen: die Region Pforzheim.
Reporter:
Feine Handarbeit wie hier bei der Schmuckfirma Zettl in Birkenfeld sieht man immer seltener. Der Grund: hohe Lohnkosten. Dieses Jahr wird noch schwieriger: die Sozialabgaben steigen, weitere, neue Steuerpläne verunsichern die Unternehmer zusätzlich.
Was das für Auswirkungen haben kann, zeigt der Konjunkturbericht der Industrie und Handelskammer Nordschwarzwald. Rund 350 Firmen in der Region wurden befragt, ob sie in den nächsten drei Jahren planen, Produktionen ins Ausland zu verlagern. Ein Drittel der Unternehmer antworten mit Ja. Vor allem die Schmuckbranche sieht keine Perspektive.
Oton Bernhard Buck, Friedrich Zettl
Die Oberbürgermeisterin wiegelt ab und verweist generell auf das neue Gewerbegebiet.
Oton Christel Augenstein, Oberbürgermeisterin Stadt Pforzheim 1:05
Durch solche Vorleistung fehlt der Stadt aber Geld für andere Projekte. So wurde die Erweiterung des Schmuckmuseums um ein Jahr verschoben und die publikumswirksame Schmuckschau „ornamenta“ ganz gestrichen. Damit fehlen wieder der Schmuckindustrie wichtige Signale.