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Letzte Aktualisierung: 28.4.2024

• Mikrokredite und Powerfrauen

Sendedatum: ??.02.2007 • Format, Länge: OTB, 3:30 • Sender: A&O

Kinder sind die Zukunft eines Landes. Und wer muss Kinder tragen? Die Mütter. Daher arbeiten Mikrokredit-Organisationen in Entwicklungsländern vor allem mit Frauen zusammen. Ein weiterer weiblicher Vorzug: Von Frauen bekommen sie ihr Geld wieder zurück. Sie setzen Geld ein, um Projekte umzusetzen und Gewinne werden sofort re-investiert. Als Sicherungsmaßnahme werden so genannte Trust-Banks unterstützt, genossenschaftliche Vereinigungen, deren Mitglieder sich gegenseitig bei der Rückzahlung der Kredite unterstützen, erzählt Sherly: „Wir zahlen alle nach und nach den Mikrokredit ab, wenn wir was verdienen. Wenn einer in der Gruppe aber nicht zahlen können sollte, bemühen wir uns alle, dass wir für sie einspringen wir alle für sie ein!“

Mit dabei ist auch Irene Castro. 150 Euro standen am Anfang einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte der peruanischen Self-Made-Woman:

ORIGINAL-TON O-Oton Irene Castro Quilca, Müllerin
„Ich muss meine Arbeit auf verschiedene Bereiche verteilen. Es gibt Zeiten, da liegt der Preis zur Erntezeit bei 70m oder 80 Cent. Da ernte ich nicht sondern warte solange, bis die Preise steigen. Wenn die Preise höher sind, ernte ich. So zahle ich das Darlehen zurück,“ erzählt Irene Castro.

Mit den Mikrokrediten finanzierte sie sich einst eine Mühle. Jetzt überlegt sie, vier oder fünf Mühlen zu kaufen. Und hofft darauf, ein Darlehen mit langer Laufzeit zu erhalten.

Als isolierte Maßnahme sind Kleinkredite zwecklos. Aber von ihnen kann in den Entwicklungsländern auch ein Umdenken ausgehen. Denn es sind vor allem die Frauen, die mit Kleinkrediten richtig umzugehen wissen und so den Entwicklungsländern langsam, aber stetig auf die Beine helfen können.



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• Die Orgelfabrik Laukhuff

Sendedatum: ??.01.2007 • Format, Länge: Feat, 5:10 • Sender: A&O

Jetzt passen Sie mal auf. Na, hören Sie was?

Atmo

Fast nichts. Und das ist gut so. Denn nichts wäre schlimmer als wenn eine dieser Gebläsemaschinen so einen Lärm machen würde. Sie ist das Herz einer jeden Orgel und sorgt für den nötigen Wind, der der Orgel die Stimme schenkt.

Moderne Technik – aber auch ein Naturprodukt gehört zum Orgelbau dazu: Fichtenholz aus 1000 Metern Höhe, von einem Nordhang muss es sein. Zehn Jahre wird es gelagert, damit es die richtige Trocknung erfährt. Erst dann kommt es auf eine der Sägen der Orgelfabrik August Laukhuff im hohenlohischen Weikersheim. Der traditionelle Hauptwerkstoff für den Bau einer Orgel ist Holz. Aber die meisten Pfeifen finden ihre Geburt in einem Hexenkessel: Blei und Zinn, auch Kupfer werden hierin nach dem Wunsch des Orgelnbauers gerührt. Je mehr Blei desto dunkler wird die Pfeife. Reine Bleipfeifen sind eher selten. Die Spuren von Kupfer sorgen für eine bessere Stabilität. Das flüssige Gemisch richtig abkühlen zu lassen – eine Kunst, die man bei Laukhuff seit 1823 beherrscht.

Atmo

Innerhalb weniger Sekunden ändert das Gemisch seinen Aggregatszustand von heiß und flüssig in kalt und fest. Dann kann es aufgerollt werden. Jede dieser Rollen wird einmal eine Orgelpfeife. Doch vorher wird sie maschinell solange abgehobelt, bis die richtige Dicke erreicht ist.

Atmo/Schnitt-Gewitter 1:40

Nächster Produktionsschritt: Der Zuschnitt der Orgelpfeifen-Einzelteile. Auch hier wird immer nach den Vorgaben des Orgelbauers gearbeitet. Die Firma Laukhuff versteht sich nur als Zulieferer von Orgelbauteilen – auch wenn sie tatsächlich die komplette Orgel zusammenbauen kann.


Orgelmetall ist so weich, dass man die Pfeifen mit den Fingern verformen kann. Die Legierung und Bearbeitung der Metallpfeifen wirkt sich weitaus weniger auf den Klang aus, als allgemein angenommen wird. Auch das Alter einer Pfeife hat keinen Einfluss auf ihren Klang. Mit dem Lötkolben werden die drei Bauteile – Fuß, Labium und Körper – miteinander verbunden, bevor die Kernspalte herausgeschnitten wird. Die Luft strömt durch den Pfeifenfuß und tritt aus der Kernspalte als Luftband hervor. An diesem Spalt wird der Luftstrom abgelenkt und beginnt zu schwingen. Dann entsteht der Ton.

Atmo Pusten 2:38

Labialpfeifen funktionieren etwas anders: Sie werden gedackt. Das offene Pfeifenende durch einen Deckel oder – wie hier - durch den Spund verschlossen. Der Ton wird eine Oktave tiefer als die Rohrlänge erwarten lässt. Das richtige Einstellen, die Intonierung, bedarf dabei eines ausgereiften musischen Verständnisses.

Atmo Intonierung 3:15

Aber wie in allen industriellen Fertigungen, und da macht der Orgelbau keine Ausnahme, ist immer mehr Technik auf dem Vormarsch. Schaltpläne gehören auch zum Bau der Klaviatur – einem der meist gehüteten Bereiche der Firma Laukhuff. Gegen drei Patentverletzungen musste man schon gerichtlich vorgehen. Im immer schwerer umkämpften Markt des Orgelbaus fällt es deutscher Wertarbeit schwer. Immer seltener werden Lieferungen wie diese 32-Fuß-Pfeifen. Sie reisen nach Bremen.

Wissensvorsprung ist das Geheimrezept in Zeiten der Globalisierung. Und vor allem da spielen Computer und EDV die große Rolle. Auch bei der Orgel – erfunden in der Anitke – kommen Bits und Bytes zum Zuge. Der Organist kann damit seine persönliche Wahl der Register abspeichern. Oder der Computer vernetzt bis zu vier Orgeln gleichzeitig miteinander.

Unten, in der Orgelhalle der Firma Laukhuff findet sich ein Orgelbauwerk, das bis auf eine Bedieneinheit, noch aus der Vorkriegszeit stammt. Und man kann es kaum glauben: Es war damals schon multimedial:

Atmo 4:08

Die Orgel kennt man heute meist nur noch aus der Kirche. Aber Anfang des vergangenen Jahrhunderts – da stand diese Orgel in einem südafrikanischen Filmtheater. Und wer dieses Gefühl aus der Stummfilmzeit mal nacherleben möchte, der muss und darf seine eigene Führung durch die Orgelfabrik Laukhuff machen. Unter www.Laukhuff.de gibt es die Termine für die Reise durch den Kreißsaal der Königin der Instrumente.



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