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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Fashion week ist überall

Sendedatum: 14.01.2014 • Format, Länge: Rep 2:12 • Sender: ARD

Die fashion week zieht von heute an die Branche und fashion victims wieder nach Berlin. Aber was ist in der Provinz? An der Fachhochschule Trier oder bei Mode-Bloggerin Annalena. Die 19 Jahre alte Abiturientin aus Trier macht erfolgreich eine Internetseite, die zu guten Kombinationen aus dem Kleiderschrank inspirieren soll. Doch das schafft auch der Hashtag "#ootd": Tausende schießen Fotos von sich und ihrem "Outfit of the day". Wandert der Catwalk von Berlin, Paris oder NY ins www?

Wenn sie nicht gerade Abi machen würde, wäre sie auch auf der Fashion Week: Annalena Karl, 19, Mode-Bloggerin. Inspiriert von ihrer Kleiderstange und frischem Stoff aus dem Internethandel mischt sie altes und neues. Und ab geht’s zum Shooting.

Coole Location, stylo Outfit und gute Laune. Die Freundin knippst. Das Beste kommt ins Blog. 600 User am Tag nutzen die Styleberatung.

O-TON Annalena Karl, Modebloggerin: „Es macht mir unglaublich viel Spaß, Leute zu inspirieren und auch zu zeigen, was ich jetzt neue habe, wie ich das kombinieren würde.“

Hunderte solcher Mode-Blogs gibt es im Internet – für Frauen, weniger für Männer, ein paar sogar für Tiere. Sie machen der Mode-Branche Beine, weil damit neue Trends die alten immer schneller und weltweit ersetzen.

Über den Hashtag ootd - Outfit of the day - zeigen tausende Normalos: Was ist hipp und was nicht - ganz ohne Lagerfeld und Co.

O-TON Prof. Dirk Wolfes, Modedesign FH Trier: "Dass eine bestimmte Geschmackselite der Welt vorgibt, wie bestimmt Dinge eigentlich auszusehen haben oder aussehen werden: Das wird sich weiter auflösen. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass wir auch global darüber diskutieren und uns darüber auseinandersetzen."

Modedesign-Studenten wie die der Fachhochschule Trier lernen das jetzt schon. Auch sie bloggen - zeigen online ihre Kreationen.

Sieht doch alles toll aus, jetzt hier im Fernseher oder im Internet, oder? Wozu da noch Catwalks und Fashion-Weeks?

VOXPOP „Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das in nächster Zeit ersetzt werden kann, weil einfach der Griff und der Fall bei verschiedenem Licht oder in der Bewegung wirkt das ganz anders. Es ist schon wichtig, Mode auch zu erleben.“ - "Und selbst was zu schaffen eigentlich, das ist dann doch eine Sache, die außerhalb von dem Internet passiert."

In dem Internet ist fashion week immer, nicht nur eine Woche und nicht nur in Berlin. Aber die Kreationen, die Modeschauen zeigen und über die Blogger schreiben, die entstehen eben weiterhin in den Ateliers der realen Welt.



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• Ende der Missbrauchshotline

Sendedatum: 17.01.2013 • Format, Länge: Rep 2:31 • Sender: ARD

Diese Tasten zu drücken, zum Hörer zu greifen, wenn es um Missbrauch geht – um Missbrauch am eigenen Körper, an der eigenen Seele - das kostet viel Überwindung. Trotzdem haben mehr als Achttausend Menschen in den vergangenen drei Jahren Rat in der Missbrauchshotline der katholischen Kirche gesucht - für sich, für Angehörige. Diese spezialisierte Hilfe am Telefon - die gibt es seit Dezember nicht mehr.

Die Zahl der Anrufe war mittlerweile stark gesunken. Und so stellt der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche seinen Abschlussbericht vor. Die Auswertung von Anrufen zeigte: Es brauche ein Umdenken unter Mitarbeitern im Kirchendienst.

O-TON Stephan Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz: "Es kann nicht angehen, dass ein Kind drei, vier, fünf Erwachsene ansprechen muss, bis ihm jemand glaubt, sondern, dass es die Aufmerksamkeit gibt und auch die Bereitschaft in einen Konflikt zu gehen, mit einem Kollegen, einem Chef, einem Mitbrüder."

Um diese Bereitschaft und Aufmerksamkeit zu erreichen, habe die Kirche einiges unternommen: Beispielsweise Schulungen ihrer Mitarbeiter zur Prävention.

O-TON Stephan Goertz, Lehrstuhl für Moral-Theologie Uni Mainz: „Dass es eines erweiterten, polizeilichen Führungszeugnisses bedarf, wenn man angestellt wird. Es gibt neue Richtlinien. Das sind alles wenig spektakuläre Dinge, aber die sind ganz wichtig für alltägliche Aufarbeitung der Fälle.“

Soweit könnte die Aufarbeitung gut laufen - wäre da vor einer Woche nicht der Studienauftrag mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer gekündigt worden, weil einzelne Diözesen angeblich seine Ergebnisse zensieren wollten. Das, und dass noch kein Nachfolger gefunden ist, lässt Opfer am Aufklärungswillen der katholischen Kirche wieder zweifeln.

O-TON Thomas Schnitzler, Sprecher der Opferinitiative MissBiT: "Mir scheint so zu sein, dass es der katholischen Kirche vor allem um die Resanierung ihres kaputtgegangenen Images geht und das sie bei allen Maßnahmen die Deutungshoheit der gewonnen Informationen behalten will."

So bringen die Causa Pfeiffer und das Aus der Missbrauchshotline alte Vorwürfe gegen die Kirche neu hervor, die auch die Politik nicht gut aussehen lassen. Kurz nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle etwa am Canisius-Kolleg vor drei Jahren versprachen drei Ministerinnen Geld für Betroffene aus einem Fond. Der fehlt noch heute, obwohl er hier am runden Tisch gegen Missbrauch entwickelt wurde - an dem auch die katholische Kirche sitzt. Missbrauch als politischer Missstand.

O-TON Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung: „Wir müssen in allen Bereichen, die den sexuellen Missbrauch betreffen, darauf achten, dass tatsächlich angekündigte Versprechungen auch umgesetzt werden. Es darf in keinem Bereich - nicht im Bereich der katholischen Kirche, aber auch nicht im Bereich der Politik - bei unverbindlichem Mitgefühl bleiben."

Auch wenn sie zuletzt nur noch wenige nutzten - die Missbrauchshotline der katholischen Kirche war auch ein Symbol für eine ihrer Kernkompetenzen: Hilfe.



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