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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Der Wolf vom Westerwald

Sendedatum: 29.03.2012 • Format, Länge: Bericht 1:40 • Sender: ARD

Seit gut zehn Jahren gibt es in Deutschland wieder Wölfe. Die meisten aber nur an der polnischen Grenze. Nun wurde aber auch im Westerwald ein Wolf gesichtet. Der könnte jetzt dem Osterhasen in der Popularität den Rang ablaufen.

Vielleicht sucht er blühende Landschaften, vielleicht auch nur die große Liebe. Auf jeden Fall, sind sich Wolfskenner sicher, kommt der Westerwaldwolf aus dem Osten, der Lausitz. Oder noch weiter.

Im Westerwald bekommt ein Autofahrer im Februar das erste Mal etwas Wolfiges vor die Scheinwerfer – doch Tierkenner identifizieren es als tschechoslowakischen Wolfshund. Dann aber kann ein Spaziergänger dieses Tier abschießen – mit dem Fotoapparat. Der Bildbeweis! Ein erhebender Moment für den Schützen.

O-Ton Ulrich Stadler, Wolfaugenzeuge: "Das war schon spannend, nicht nur totes Holz zu fotografieren oder Frühlingserwachen, sondern dass man so Tier zu Gesicht bekommt.."

Das Ungetier, das Schafe reißt, Omas frisst und Rotkäppchen begehrt, dessen Taten uns schon am Kinderbett Furcht einflößten. An der Grenze zu Polen, in der Lausitz, da haben sich die Menschen an ihn schon wieder gewöhnt. Aber im Westerwald, in Rheinland-Pfalz, so weit im Westen ein Wolf? Doch, doch, er ist es, ist sich ein Wolfskenner sicher. "Es sind so einzelne Merkmale wie zum Beispiel dass er einen hellen Schnauzenbereich hat, die im Körperverhältnis kleinen Ohren."

O-Ton Markus Bathen, NABU-Wolfexperte: "Das Tier ist ja auch noch im Winterfell. Man erkennt auch die "

Und wann sonst sollte er wiederkommen, als in diesem Jahr, in dem die Grimmschen Märchen 200 Jahre alt werden. Aber er ist abgetaucht. Der Wanderwolf, wie ihn Kenner spezifizieren, kann 70 Kilometer am Tag zurücklegen. Und vielleicht ist der Wolf mit Migrationshintergrund noch im Westerwald, vielleicht aber auch längst über alle Berge.



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• Der Wolf vom Westerwald

Sendedatum: 29.03.2012 • Format, Länge: Schlussstück 1:50 • Sender: ARD

Seit gut zehn Jahren gibt es in Deutschland wieder Wölfe. Die meisten aber nur an der polnischen Grenze. Nun wurde aber auch im Westerwald ein Wolf gesichtet. Der könnte jetzt dem Osterhasen in der Popularität den Rang ablaufen.

ATMO Wolfsgeheul

Es ist zum Heulen: Da zieht er durch die Wälder des Westens, allein, scheinbar ziellos wie das verirrte Lamm. Das erste Mal im Westerwald bekommt ein Autofahrer im Februar etwas Wolfiges in den Lichtkegel seines Wagens. Hundekenner halten das aber für einen tschechoslowakischen Wolfshund. Doch dann kann ein Spaziergänger den wahren Wolf abschießen – rein fotografisch natürlich.
Wer ihn trifft, glaubt es erst gar nicht: ein Wolf? Im Westen? Im Westerwald?

O-TON Wolfsaugenzeugin: "Ich bin einfach weiter davon ausgegangen, dass das ein Hund ist. Ein Schäferhund, den kennst Du nicht, hier in der Gegend hat auch keiner nen Schäferhund. Auf einen Wolf kommt man eigentlich trotzdem nicht."

O-Ton Wolfsaugenzeuge: "Für mich waren Wölfe halt immer in so entfernten Gegenden, wo man nicht so in dörfliercher Umgebung."

Nimmt ihn denn niemand mehr ernst? Das Ungetier, dass Schafe reißt, Großmütter frisst und Rotkäppchen begehrt, dessen Taten uns schon am Kinderbett Furcht einflößten? Der Wolf läuft einfach so an einem Spaziergänger vorbei? Ist es überhaupt ein Wolf, oder gar nur ein Schaf im Wolfspelz? Da hilft nur ein Wolfsexperte. "Es sind so einzelne Merkmale wie zum Beispiel dass er einen hellen Schnauzenbereich hat, die im Körperverhältnis kleinen Ohren."

O-Ton Markus Bathen, NABU-Wolfexperte: "Das Tier ist ja auch noch im Winterfell. Man erkennt auch die "

Und noch ein Beleg: Dieses Jahr feiert man den 200. Geburtstag der Grimmschen Märchen, die ihn zum Inbegriff des Bösen machten. Wann sonst sollte er wiederkommen, dieser Wanderwolf, wie ihn Fachleute spezifizieren. 70 Kilometer kann er am Tag zurücklegen. Und so ist er schon wieder weitergezogen. Vielleicht ist er noch im Westerwald, vielleicht aber auch längst über alle Berge.



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