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Sendedatum: 14.08.2013 • Format, Länge: Rep 1:21 • Sender: ARD

Gestern Krisensitzung in Mainz, heute in Frankfurt. Die Bahn will die massiven Probleme im Zugverkehr rund um Mainz in den Griff bekommen. Dazu tagt heute Bahnchef Rüdiger Grube in Frankfurt mit Vertretern der Gewerkschaft. Die Kritik am Krisenmanagement reißt allerdings nicht ab.

Zeit zum Lesen finden Bahnreisende am Mainzer Hauptbahnhof gerade mehr als ihnen recht ist. Weil weiterhin mehr als ein Drittel aller Züge hier nicht halten, müssen viele auf den nächsten Zug warten. Gestern präsentierte die Bahn zwar ein Programm, mit dem schrittweise bis Ende des Monats zum regulären Fahrplan zurückgekehrt werden soll. Doch nicht alle Kunden vertrauen darauf.

VOXPOP "Weil die Situation gar nicht so schnell und schlagartig geändert werden kann." - "Man soll die Leute an den Taten, nicht an ihren Worten messen."

Fast zwei Wochen dauern die Probleme in Mainz nun schon. Jetzt meldete sich jetzt auch die Kanzlerin zu Wort und forderte mehr Personal.

O-TON *gestern* Angela Merkel, CDU, Bundeskanzlerin: "Es zeigt, wie dünn die Fachkräftebasis in dem Bereich ist und die Personaldecke. Und ich kann nur unterstreichen, dass hier etwas unternommen wird. Die Bahn ist für viele Menschen lebenswichtig für die Ausübung ihres Berufs. Deshalb halte ich das für ein sehr ernstes Problem."

Kritik an der SPD, sie habe die Privatisierung der Bahn zu Zeiten des ehemaligen Bahnchefs Mehdorn vorangetrieben und sei deshalb mitverantwortlich für die Bahnprobleme, weisen die Sozialdemokraten zurück.

O-Ton Florian Pronold, SPD, Bundestagsfraktion: "Diese Pläne einer Privatisierung, die insbesondere unter Kanzlerin Merkel in der Großen Koalition forciert worden sind, aber dazu kam es nicht. Und es gibt einen Unterschied zwischen Privatisierung und der Personalpolitik."

Wegen der Probleme am Mainzer Hauptbahnhof treffen sich Bahnchef Grube und die Eisenbahngewerkschaft EVG am Mittag zum nächsten Gipfel in Frankfurt. Der Zug dorthin fuhr heute morgen in Mainz im übrigen planmäßig.

Sendedatum: 16.04.2012 • Format, Länge: Rep 1:20 • Sender: ARD

Mit einem Festgottesdienst im Trierer Dom hat die vierwöchige Heilig-Rock-Wallfahrt begonnen. Höhepunkt war die feierliche Enthüllung der Tunika Christi. Sie ist erstmals seit 16 Jahren wieder zu sehen. Überschattet ist die Wallfahrt von den Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche.

Es ist ein Moment, der sich über Jahrzehnte wohl nicht wiederholen wird: Hier soll der Heilig-Rock liegen, die Tunika Christi, die Jesus laut Evangelium bei seiner Kreuzigung trug. Heute wurde er enthüllt. Sonst in einem Schrein verwahrt, ist das Gewand nun im Trierer Dom für jedermann sichtbar, wie bei der ersten Enthüllung vor 500 Jahren.

O-TON Stephan Ackermann, Bischof Trier: „Es war damals eine Bewegung des Volkes Gottes, sozusagen eine Bewegung von unten."

Diese Wallfahrt ist der katholischen Kirche wichtig. Papst Benedikt entsandte eigens seinen ranghöchsten Vertreter nach Trier, Kardinal Welläää. Er übermittelte den Segen des Papstes.
Rund eine halbe Million Pilger erwartet die Stadt Trier in den kommenden vier Wochen. So lange läuft die Wallfahrt.

VOXPOP „Ich verspreche mir davon, dass es für meine Seele, meinen Glauben, eine neue Quelle auftut.“ – „In diesem schlichten Gewand, dass da im Dom liegt Jesus begegnen.“

Am Rande des Eröffnungsgottesdienstes demonstrierten Initiativen von Missbrauchsopfern. An ihr Schicksal soll mit Fürbitten in den Gottesdiensten der Heilig-Rock-Wallfahrt immer wieder erinnert werden, verspricht das Bistum.