MAZ1

MAZ2

MAZ3

MAZ4

MAZ5

MAZ6

SNG1

n-1

KONTROLL1
JASOtv aktuell
LIVE

KONTROLL2
JASOtv Magazin
STUDIO B

EURON

EUROE

EUROS

EUROW

ATM

STERNPUNKT FFM
Seien Sie Ihr eigener Regisseur und klicken Sie auf die Bilder der Monitorwand, um Videos zu starten.
JASO.tv
...zum jasoweb.de


Textarchiv

Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Bahnprobleme: Vor dem Krisentreffen

Sendedatum: 13.08.2013 • Format, Länge: Rep 1:20 • Sender: ARD

Erboste Pendler, Vorwürfe von Politik und Gewerkschaften - das Chaos am Mainzer Hauptbahnhof ist für das Unternehmen nicht nur peinlich. Die Ausfälle und Verspätungen könnten auch noch finanzielle Folgen für die Bahn nach sich ziehen. Heute Nachmittag soll ein Krisentreffen helfen. Bahnreisende sind skeptisch.

Es ist schon fast ein Bild mit Seltenheitscharakter: Ein Zug fährt ein in den Mainzer Hauptbahnhof. Ein großer Teil der anderen wird weiterhin an der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt vorbeigeleitet.
In einem Krisentreffen am Nachmittag hier in der Mainzer Staatskanzlei wollen Bahn, Politik, Fahrgastverbände, Gewerkschaften und Eisenbahnbundesamt eine Lösung für das Problem finden.

Dass das klappt, daran glauben die stehengelassenen Fahrgäste allerdings nicht.

VOXPOP "Offensichtlich bestehen diese Probleme ja schon längere Zeit und deswegen glaube ich, dass das so ad hoc nicht zu lösen ist." - "Das ist um die Leute zu beruhigen. Damit das Volk sieht, die Politik tut etwas." - "Zu wenig Personal und das braucht zu viel Zeit zu Einarbeitung."

Viele Bahnfahrer vermuten auch, dass die Politik das Thema für den Wahlkampf nutzen wird. Erste Wahlplakate dazu gibt es schon: Zum Mainzer Bahnchaos veranstaltet ein Bundestagskandidat eine Kundgebung. Und der rheinland-pfälzische Verkehrsminister, SPD, attackiert im ARD-Morgenmagazin den Bundesverkehrsminister, CSU.

O-TON Roger Lewentz, Verkehrsminister RLP: "Es ist schon befremdlich, dass ich ihn erst am Freitag auffordern musste, das zur Chefsache zu machen, bevor er's getan hat. Das ist ein so großer Problembereich. Da muss die Bundesregierung von sich aus handeln. Da hätte sie viel schneller handeln müssen."

Bis mindestens Ende des Monats wird der Notfahrplan für Mainz wohl noch gelten. Morgen wollen sich Bahn und Gewerkschaften zu einer weiteren Krisensitzung in Frankfurt treffen.



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

• Schuldenkrise: Von Amerika lernen?

Sendedatum: 18.06.2012 • Format, Länge: Rep 1:50 • Sender: ARD

Amerika begann als Schuldenunion. In der Krise paukte die Gemeinschaft jeden raus. Das raten Angelsachsen jetzt auch den Europäern. Aber was hat es auf sich mit einer Idee der Vereingten Staaten von Europa?

Die Lösung der Euro-Schuldenkrise liegt vielleicht hinter diesen Buchrücken einer Amerikanistik-Bibliothek. Denn wenn man weit genug zurückblättert in der amerikanischen Geschichte, findet man irgendwann ihn: Alexander Hamilton. Vor mehr als 200 Jahren ist er der erste Finanzminister der USA - einer Nation mit mehreren Schuldenstaaten.

O-TON Volker Hentschel, Wirtschaftshistoriker Uni Mainz: "Und nun musste man überlegen, was macht man in dieser Situation. Die Länder, die weniger stark verschuldetet waren, wollten, dass die neuen Bundesstaaten die Schulden einzeln tilgten. Der neue amerikanische Finanzminister war der Meinung, das geht nicht, das zerreißt politisch die eben gegründete Union, und bemüht sich dann darum, dass eine gemeinsame Schuldentilgung stattfindet."

Mehr als zwei Jahrhunderte später haben wir wieder ein loses Gebilde von einzelnen Staaten, diesmal die europäische Union. Und genau wie einst gibt es auch heute hier Staaten mit hohen Schulden. Sie stehen unter dem Druck der Finanzmärkte. Die Amerikaner mussten sich einst vom Druck der englischen Krone befreien. Alles damals wie heute, so scheint es, nur wir sind noch nicht soweit wie die Amerikaner im 18. Jahrhundert.

O-TON Volker Hentschel, Wirtschaftshistoriker Uni Mainz: "Solange wir diese unterschiedlichen Schuldenstände haben; solange wir uns dagegen wehren, dass ein Staat für den andern eintritt und dabei hilft, dessen Schulden zurückzuzahlen und die Schuldenkrise mitzubewältigen; solange werden wir dies Einigkeit nicht schaffen und sind dementsprechend möglichen Angriffen von außen weiterhin ausgesetzt."

Alexander Hamilton gelang es, eine scheinbar aussichtslose Finanzkrise am Ende in ein politisches und wirtschaftliches Erfolgsmodell zu verwandeln. Leider findet sich aber auch das in den amerikanischen Geschichtsbüchern: Die Bundesstaaten machten schnell wieder neue Schulden.



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

Alle 923 Texte anzeigen

Impressum