Sendedatum: 07.02.2009 • Format, Länge: Rep. 1:30/1:45 • Sender: SWR
Gewerkschafter haben sich in Mainz zum sogenannten "Verdi- Aufschlag" getroffen. Bei der Gesprächs- runde diskutierten sie gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft und Politik über das Thema "Rente mit 67". Verdi versucht mit der Veranstaltung, die Rentenpolitik wieder zu einem Wahlkampfthema zu machen.
Erika Roth hat Wut im Bauch: 30 Jahre Arbeit als Krankenschwester: Die Knochen tun ihr davon weh. Mit 67 noch arbeiten könnte sie sich nicht vorstellen. Sie ist von der Neuregelung zwar nicht betroffen, dagegen kämpfen will sie trotzdem. Wie 60 weitere Gewerkschafter, die in Briefen an Abgeordnete ihren Unmut über das neue Rentenalter los werden wollen.
Erika Roth, Betriebsrätin
Aus diesem Grund hat Verdi heute zum sogenannten Aufschlag eingeladen. Wie bei einem Tennisspiel sollten Betroffene, Gewerkschafter und Fachleute aller politischen Couleur gegeneinander antreten. Und es kamen scharf angeschnittene Aufschläge:
ATMO
Solcher Kritik mussten Politiker wie Richard Auernheimer entgegentreten. Er gehört zu den Befürwortern der Rente ab 67 Jahren. Trotzdem gesteht er Nachbesserungsbedarf ein.
O-TON Richard Auernheimer, SPD, Sozialstaatssekretär a. D.
Für Erika Roth war dieses Defizit nichts neues. Es gebe noch viele Defizite mehr, heißt es auf dem Brief. Und deshalb sagen Gewerkschafter wie sie: Die Rente mit 67 muss im Wahljahr wieder Thema werden.