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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Datenschutz-Grundverordnung: Viel Zettelwirtschaft

Sendedatum: 05.10.2020 • Format, Länge: Rep 1:30 • Sender: ARD

Ende Mai 2018 trat die Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Mit ihr sollen die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten EU-weit vereinheitlicht und der Verbraucherschutz gestärkt werden. Ihre Vorgaben waren in weiten Teilen für deutsche Unternehmen nichts Neues: Die DS-GVO präzisierte meist bereits geltende Vorgaben. Doch Handwerksbetriebe müssen dokumentieren, wie sie personenbezogene Daten verarbeiten. Und das kann viel bürokratische Arbeit bedeuten.

Die Möbeltischlerei von Günter Derwaritsch: Laut Datenschutzgrundverordnung dürfen personenbezogene Kundendaten hier nur unbedingt erforderlichen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden.
Deshalb kommt hier alles, was Rückschlüsse auf die Kundschaft zulässt, in eine extra Mappe. Beide Mappen müssen zur Auslieferung wieder zusammengeführt werden. Bürokratie für ein Sieben-Personen-Unternehmen, nur um der Datenschutzgrundverordnung gerecht zu werden.

O-TON Günter Derwaritsch, Inneneinrichter: „Für mich als Kleinbetrieb untragbar eigentlich an für sich. Auch vom Mehraufwand: Auch von den Gefahren der Fehler, die sich da einschleichen können.“

Auch andere Unternehmen sehen die Datenschutzgrundverordnung gut zweieinhalb Jahre nach in Kraft treten mehr als nur skeptisch:
Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hat bisher nur jedes fünfte Unternehmen die DSGVO vollständig umgesetzt (20%); 89 Prozent meinen: Sie sei praktisch nicht vollständig umsetzbar; bei mehr als jedem zweiten Unternehmen sind neue innovative Projekte ihretwegen gescheitert (56%, Quelle: Bitkom - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.).

Den Ruf aufpolieren könnte mehr Beratung durch die Datenschutzbeauftragten der Bundesländer.

O-TON Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter für Datenschutz: „Meine für die kleinen und mittelständischen Unternehmen – auch Vereine – zuständigen Landesdatenschutzkollegen sind teilweise massiv unterbesetzt, was das Personal angeht. Hier müssten die Landesregierungen und Landesparlamente personell aufstocken. Jede Stelle, die man dort investiert, ist auch Wirtschaftsförderung.“

Damit würde Günter Derwaritsch viel Geld für externe Beratung und interne Schulung sparen. Und Nerven – für die Zettelwirtschaft.



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