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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Kirchentag: Visionen der Bildungspolitik

Sendedatum: 15.05.2010 • Format, Länge: Rep 1:48 • Sender: SWR

Bildungsministerin Ahnen hat auf dem ökumenischen Kirchentag die Abschaffung der Hauptschulen verteidigt. Weil es immer weniger Hauptschüler gebe, fehle es ihnen an der Möglichkeit, sich ausreichend soziale Kompetenz anzueignen. Deshalb sei diese Schulform überholt. Außerdem möchte Ahnen mehr sozialengagierte Menschen wie Jugendguppenleiter gegen Bezahlung in die Schulen bringen und die Verknüpfung zwischen Schule und Familie verbessern.

Sie machen ihre Hoffnung greifbar: Schüler eines Gymnasiums in Trägerschaft der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau formen ihre Wünsche - etwa nach einem guten gesellschaftlichen Zusammenleben. Eine Hoffnung, die sie auch von der Bildungspolitik gefördert sehen wollen.

VOXPOP Schülerin: "Weil Schule nicht mehr fürs Leben da ist, sondern wir lernen nur noch auswendig und wir lernen nicht mehr zu denken." Schüler: "Ich finde, man sollte auch jeden einzelnen sponsoren und gucken, wo sind seine Stärken und ihn da stärken. Das geht halt nur mit finanziellen Mitteln."

Das sieht die Bundeskanzlerin ähnlich: Gestern auf dem Kirchentag versprach sie - bei allen Sparplänen -, an Bildung werde nicht gespart.

Ein gutes Zeichen, findet Kirchenpräsident Volker Jung. Schließlich sei das, was in Bildung investiert werde, eine Investition in die Qualität der Gesellschaft.

O-TON Volker Jung, Kirchenpräsident Ev. Kirche in Hessen und Nassau: "Bildung heißt, den ganzen Menschen zu bilden. Das heißt: die Intellektualität, den Verstand; das heißt aber auch, das Gefühl, die Emotionen; das heißt, die Fähigkeit, in Gemeinschaft leben zu können."

Diese Fähigkeit vermisst auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin. Deshalb fordert sie mehr Verknüpfung von Familie und Schule. Außerdem soll die Ganztagsschule gestärkt werden, indem Menschen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen an Bord geholt werden.

O-TON Doris Ahnen, Bildungsministerin RP: "Da gehört dann auch der Jugendleiter dazu; da gehört auch Leute aus dem Sport dazu; da gehören Leute aus der Musik dazu. Und die müssen dafür bezahlt werden, dass sie eine Aufgabe in der Schule wahrnehmen. Sonst, glaube ich, würden wir die schulen zu sehr von ihrem sozialen Umfeld isolieren."

Wirkliche Visionen blieb die Diskussionsrunde in München schuldig - warum träumen, wenn das Geld für die Umsetzung fehlt. Für die Schüler heißt das: weiterhin nur Hoffnung hegen - auf ein Bildungswesen, das dem internationalen Vergleich Stand hält.



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