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Sendedatum: 30.05.2011 • Format, Länge: Rep 1:32 • Sender: SWR

Rheinland-Pfalz trauert um die bei einem Anschlag in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten. Einer der Toten war in Kastellaun im Hunsrück stationiert. Nach Angaben eines Bundeswehr-Sprechers soll der Leichnam heute Abend nach Deutschland überführt werden.

Die Fahne, auf die sie ihren Eid abgelegt haben, weht auf Halbmast. Die Hunsrück-Kaserne in Kastellaun – zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag von Talokan stehen die Soldaten hier unter Schock. Aus dem Führungsunterstützungsbataillon 282 sind in Afghanistan 45 Kameraden im Einsatz. Einer von ihnen wird nun tot zurückkehren.

O-TON Olaf Stamm, stv. Kommandeur Hunsrück-Kaserne: "Ich musste die Angehörigen über den Tod informieren. Wir werden uns in den nächsten Tagen weiter um sie kümmern."

Am Mittag in Afghanistan: Die Soldaten der internationalen Schutztruppe geben den getöteten Deutschen, darunter auch dem 43 Jahre alten Major aus dem Hunsrück, das letzte Geleit.
Währenddessen besucht der Regimentskommandeur eilig die Kaserne. Er will die Soldaten hier moralisch unterstützen – nach dem Tod des – wie viele hier sagen - "Spitzensoldaten".

O-TON Jens-Olaf Koltermann, Regimentskommandeur "Viele haben ihn geachtet als Vorgesetzten. Und als Mensch, weil er immer hilsbereit war. Er war eine besondere Person, die jedem Unterstützung gegeben hat."

Während ihres Einsatzes in Afghanistan starben vergangene Woche drei deutsche Soldaten. Für sie ist eine zentrale Trauerfeier in Hannover für Freitag geplant. Der Schock in der Hunsrück-Kaserne aber wird länger anhalten.