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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Familienbericht: Was tun gegen den Kinderkarriereknick?

Sendedatum: 14.03.2012 • Format, Länge: Rep 1:53 • Sender: ARD

Windeln wechseln und Wäsche waschen, Spielzeug sortieren und dem Kind die Schere aus der Hand ringen: Die Sachverständigenkommission zum Achten Familienbericht hat festgestellt, dass fast die Hälfte aller Eltern unter permanentem Zeitdruck leidet. Viele treten dann vom Beruf zurück oder ihre Karriere geht auf Kosten der Entwicklung des Kindes. Beides ist nicht im Sinne der Wirtschaft. Deshalb unterstützen immer mehr Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - so wie das Mainzer Software-Unternehmen Aareon.

Es ist eine Art "Notaufnahme", die das Mainzer Software-Unternehmen Aareon hier eingerichtet hat. Streikt der Kindergarten, ist die Oma unpässlich, gibt es eben einen Notfall in der Kinderbetreuung, dann können die Mitarbeiter ihre Kinder hier im Eltern-Kind-Zimmer bei der Arbeit im Auge behalten. Darüberhinaus kümmert sich das Unternehmen auch um Familienberater oder Kita-Plätze in der Nähe.

O-TON Nicole Herbertz, Personalentwicklerin und Mutter von drei Kindern: "Es könnte auch öfter genutzt werden. Aber allein diese Gewissheit zu haben, wenn ich das brauche, ist es verfügbar, das ist schon sehr wichtig."

Oft kollidieren auch die Hobbys der Kinder mit starren Arbeitszeitregelungen. Hier aber kann zwischen 6 und 23 Uhr und auch samstags gearbeitet werden - oder gleich von zuhause im Homeoffice. Einrichtung und Unterhalt zahlt die Firma. So sind Pausen möglich, um den Sohn vom Sport abzuholen. All' diese Flexibilität kostet das Unternehmen viel Geld.

O-TON Manfred Alflen, Vorstandsvorsitzender Aareon AG: "Die Investitionen lohnen sich. Wir sehen, dass die Mitarbeiter früher auch an den Arbeitsplatz zurückkommen nach dem Erziehungsurlaub. Wir haben sicherlich weniger Fehlzeiten familienbedingt und wir sehen auf der anderen Seite aber auch, dass die Mitarbeiterinnen sehr verantwortungsbewusst damit umgehen."

Welche Zeit der Firma und welche ihr zukommt - hier sollen mehr Unternehmer umdenken, fordern Fachleute.

O-TON Dr. Martin Bujard, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: "Sie müssen sich vom Gedanken lösen, dass die Zeitsouveränität komplett beim Unternehmen liegt. Sie liegt auch ein Stück weit bei den Familien. Und sie sollte abgestimmt werden. Dazu bedarf es individueller Verhandlungsprozesse, die der individuellen Situation der Familien - wie alt ist das Kind, wieviele Kinder gibt es, gibt es Großeltern vor Ort - und auch der Situation der Betriebe Rechnung getragen wird."

Wenn sich mehr Unternehmer dieses Gespür aneignen, schwindet die Angst vor Karriereknick und Kinderkriegen. Und dann gibt es vielleicht auch wieder mehr Kinder - die Fachkräfte von morgen.



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