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Sendedatum: 20.03.2012 • Format, Länge: Rep 1:30 • Sender: SWR

Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland gehen neue Wege: In Zukunft sollen die Polizeien der vier Länder wesentlich stärker kooperieren. Die Innenminister versprechen sich davon vor allem deutliche Einsparungen.

Das Wappen auf der Polizeiuniform könnte in Zukunft der einzige Unterschied in der Dienstbekleidung der Länder sein. Andere Unterschiede wie die Verzierung der Polizeimützen fallen in Zukunft weg. Denn wenn vier Bundesländer gemeinsam eine Uniform shoppen, gibt’s mehr Mengenrabatt. Das ist nur eine der Überlegungen, die der heute geschlossene Kooperationsvertrag von Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland vorantreiben soll.

O-TON Werner Blatt, Inspekteur der Polizei RP: "Wir arbeiten schon lange zusammen - ob im Einsatzbereich, in der Logistik, in der IT. Wir könnten das etwas mehr bündeln und konzentrieren auf bestimmte Bereiche."

Zu diesen Bereichen gehört etwa die Hubschrauberstaffel: Sie soll gemeinsam genutzt und von einer rheinland-pfälzisch-hessischen Einsatzzentrale koordiniert werden. Auch zu Wasser wird gespart: Allein am Rhein gibt es drei rheinland-pfälzische Wasserschutzpolizeistationen, die direkt auf dem anderen Ufer eine hessische oder baden-württembergische Nachbarstation haben. Das soll weg – ohne Personalabbau!

O-TON Roger Lewentz, SPD, Innenminister RP: "Die Synergien wollen wir Innenminister ins Personal stecken, auch in die Verbesserung der Rahmenbedingungen. Wir wollen nicht sparen, wir wollen besser werden!"

Wann es die ersten konkreten Ergebnisse des Kooperationsvertrages wie gemeinsame Patrouillen geben wird - das traute sich heute allerdings noch niemand vorherzusagen. Noch fährt man zu oft getrennte Wege.