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Sendedatum: 06.11.2015 • Format, Länge: Rep 1:37 • Sender: ARD

Der Fotograf Herbert Piel hat eine besondere Mission: Er dokumentiert die Ankunft und das Leben der Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz sozusagen als Ereignis der Zeitgeschichte. Er arbeitet im Auftrag des Landes. Beim Fotografieren begegnet er vielen Menschen, vielen Schicksalen, erlebt traurige, erlebt fröhliche Momente.

O-Ton im Off: "Das war ein Bild und auch ein Blick, der mich sehr stark berührt hat. Weil wenn ich diese Kinderaugen sehe, dann möchte ich gar nicht wissen, was diese Augen alles gesehen haben. Ich wollte nicht mit dem Jungen tauschen."

Die Kinder haben es Herbert Piel besonders beeindruckt. Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz dokumentiert er die Ankunft und das Leben von Flüchtlingen. Das Spielzimmer in der ehemaligen Speyerer Kurpfalz-Kaserne: Die erste Station seiner heutigen Photo-Reise durch mehrere Erstaufnahmeeinrichtungen.

O-Ton Herbert Piel, Fotograf: "Man hat mir schon vorgeworfen, ich würde zu viele Kinderbilder machen, das würde der Situation nicht entsprechen. Es entspricht jedes Mal der Situation. Kinder sind überall auf der Welt gleich. Das seht Ihr ja auch an den Bildern: das ist das Lachen, das ist das Gucken, das Neugierig sein."

ATMO Klick, klick

Beim Fotografieren begegnet er vielen Menschen, vielen Schicksalen, erlebt traurige, erlebt fröhliche Momente. Sie alle hält er fest.

O-Ton Herbert Piel, Fotograf: "Ich dokumentiere hier etwas, über das wir uns in zehn Jahren vielleicht mal sehr wundern werden, was da alles passiert ist. Und wir werden ganz viele Sachen vergessen. Wir werden handgemalte Schilder vergessen, die in Arabisch und anderen Sprachen gemalt worden sind; wir werden so Situationen vergessen; wir werden vieles vergessen. Und dafür sind Bilder gut, dass man das öfter in Erinnerung hat."

Er sei dankbar für diese Erinnerungsarbeit, sagt Piel. Die nächsten Motive warten schon.