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Sendedatum: 24.04.2019 • Format, Länge: Rep 1:25 • Sender: ARD

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einer Dürre 2019. Sie könnte schwerwiegender ausfallen als die des vergangenen Jahres. Denn dem Boden fehlt es an Reserven, nachdem es im Winter nicht genügend geregnet hat.

Diese vergilbten Blätter in einem Weinberg am Mittelrhein: Sie bedeuten nichts Gutes. Denn wenn diese Winterbegrünung schon jetzt, in der Wachstumszeit der Pflanzen, gelb wird, hat der Boden zu wenig Wasser. Um ein Drittel zu wenig Regen im Februar und April: So wurden nach der langen Trockenheit im vergangenen Jahr die Grundwasservorräte nicht aufgefüllt. Starke Sonne bei gleichzeitig kräftigem Wind sorgten wie bei einem Fön zusätzlich für Verdunstung.

00:25 - 00:34 O-TON Rainer Oldach, Steillagendienstleister/Landwirt: "Wir brauchen wöchentlich oder alle 14 Tage einen guten Regen, um die Kulturen gut wachsen zu lassen. Und das fehlt jetzt schon, wo normalerweise noch genügend Wasser im Unterboden sein müsste."

Im Ackerbau gibt es bereits Ausfälle: Manche Bauern haben Raps wieder umgegraben, weil kein Ertrag zu erwarten war. Trockenheit macht auch dem Wald zu schaffen: Hohe Waldbrandgefahr meldet der Deutsche Wetterdienst für viele Regionen Deutschlands. In vielen Teilen herrscht die höchste Gefahrenstufe fünf, erste Waldbrände gab es schon in verschiedenen Gegenden, beispielsweise Thürigen.

00:58 - 1:03 O-TON Michael Veeck, Forstingenieur und Waldpädagoge im Forstamt Soonwald: "Also man spürt es, wenn man über den Waldboden geht, wie trocken das Laub ist. Und man kann es auch in den Händen spüren, das zerbröselt regelrecht in den Händen. Und das ist eine große Gefahr hinsichtlich Waldbrand, wenn jemand eine Zigarettenkippe wegwirft."

Wegen der Trockenheit und der Waldbrandgefahr fordert der Deutsche Feuerwehrverband mehr Löschhubschrauber, die solche Außenlastbehälter tragen können. Einer von ihnen hilft derzeit auch dabei, die Glutnester bei Moorbränden im Kreis Vechta vollkommen zu löschen.