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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Schauer-Tour durch Koblenz

Sendedatum: 07.12.2007 • Format, Länge: Reportage, 3:10 • Sender: SWR

Folter und Gräuel im Mittelalter: Es ist unangenehm, daran zu denken, dass Menschen auf Scheiterhaufen verbrannt oder auf Streckbänken oder an Prangern gefoltert wurden. Aber andererseits fasziniert das viele Menschen. In Koblenz erfreut sich eine Stadtführung großer Beliebtheit, die sich mit der Gewalt von Verbrechern und ihren grausigen Strafen beschäftigt. Die Schilderungen der Schauer-Tour sind so blutrünstig, dass nur teilnehmen darf, wer älter als 18 Jahre ist.

ATMO: „Greifen Sie zu!“

Mutantrinken für anderthalb Stunden Mord und Totschlag.

Denn diese Gruppe ist auf Schauer-Tour durch Koblenz. Noch schnell ein Schluck vom "Augenroller" – welche grausige Legende dahintersteckt, das gibts später. Stadtführer Ulrich Helsper sorgt für den Grusel. Fünf Tatorte stehen auf dem Plan. Los geht’s am Jesuitenplatz mit einem mordenden Geschwisterpaar, das hier vor gut 150 Jahren auf der Guillotine endete:

00:25
OTON ohne Insert: „Die Frau war wohl unglücklich verheiratet und hat darüber nachgedacht, wie sie ihren Alten loswerden kann. Und da hat sie ihren Halbbruder gefragt: ‚Kannst Du mir nicht einen Gefallen tun. Kriegst auch ein bisschen Geld dafür.’ Der hat den Mann dann in Baybachtal gelockt, Hunsrück, finstere Gegend, hat ihn da umgebracht. Aber die Sache ist rausgekommen. Sie kamen beide vor Gericht und wurden beide zum Tode verurteilt.“

00:53
Der erste Schauer fährt über die Rücken der Zuhörer. Und weiter geht’s zu den vier Türmen und der Geschichte über Damen des leichten Gewerbes, die einen Freier ermordeten:

01:03
OTON Ulrich Helsper, Stadtführer: „Die waren keineswegs mit dem Tode bestraft worden, sondern die wurden auf den Plan gebracht. Da stand der Pranger. Da werden die angeschnallt, bis zur Mitte des Körpers entkleidet, blutig gepeitscht und werden blutig aus der Stadt getrieben, so heißt es. Eine ist heftiger bestraft worden: Der ist noch ein Ohr abgeschnitten worden.“

01:27
450 Jahre ist das her. Das dunkle Mittelalter. Die Zeit damals mehr rau als herzlich: Gewaltvolle Habsucht und Rachsucht beherrschte das Leben in Koblenz. Die Gerichtsbarkeit antwortete mit Folter, Scheiterhaufen, Pranger oder Guillotine. Ein Münzfälscher etwa wurde mit dem gefoltert, was er für sein Handwerk brauchte:

01:47
OTON ohne Insert: „Ja, dat war ein Bottich. Da wurde Wasser drin zum Kochen gebracht und dann wurde der da drin gekocht.“

01:52
Durch die dunklen Gassen der Koblenzer Innenstadt zieht die Grusel-Gruppe weiter. Eine Station steht noch auf dem dichten Programm. Jetzt bloß nicht den Anschluss verpassen für den absoluten Schauer...

02:05
UMFRAGE: Frau: „Eklig. Kann man sich gar nicht mehr vorstellen heute.“ Frau: „Geschauert? Das nicht. Aber es war schon eine grausame Zeit.“ Mann: „Fürchterlich. Ich war richtig aufgeregt.“ Frau: „Ich habe mich an meinem Mann festgehalten. Da gings dann.“

02:20
Endstation: Florinsmarkt. Bei null Grad gefriert das Blut - auch wegen Johann Lutter von Kobern. Trotz seines Raubrittertums bekam er hier mit der Turmuhr ein Denkmal gesetzt. Als Augenroller.

02:32
OTON Ulrich Helsper, Stadtführer: „Es wird erzählt, dass dieser Johann Lutter von Kobern, der in Koblenz enthauptet worden ist, er habe vor – oder auch nach seiner Enthauptung noch mal kräftig die Augen gerollt und die Zunge rausgestreckt haben und auch gesagt haben: Solange ihm die Stadt ein Denkmal baut, wird der Stadt nichts schlimmes passieren.“

02:51
Heute Abend ist auch nichts schlimmes passiert: Niemand hat die Gruppe vorzeitig mit Angstzuständen verlassen. Aber, wer weiß, vielleicht schafft es Ulrich Helsper bei der nächsten Schauer-Tour durchs dunkle Koblenz.

RAUS NACH BLEND-EFFEKT BEI 03:03, ENDE 03:05, MUSIK-ÜBERHANG bis 03:10

Die Schauer-Touren durch Koblenz starten regelmäßig. Wann die nächste ist erfahren Sie bei der Tourist-Info der Stadt Koblenz. Aber daran denken: Mindestalter 18 Jahre!



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• Firmenflucht

Sendedatum: 16. Februar 2003 • Format, Länge: Reporter 1:20 • Sender: SWR

Anmod:
Die Unternehmer im Nordschwarzwald blicken auf dieses Jahr besonders pessimistisch. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Industrie und Handelskammer hervor. Allgemeiner Tenor: Der Verdruss über den Standort Deutschland nimmt zu und immer mehr Unternehmen flüchten ins Ausland. Besonders betroffen: die Region Pforzheim.
Reporter:
Feine Handarbeit wie hier bei der Schmuckfirma Zettl in Birkenfeld sieht man immer seltener. Der Grund: hohe Lohnkosten. Dieses Jahr wird noch schwieriger: die Sozialabgaben steigen, weitere, neue Steuerpläne verunsichern die Unternehmer zusätzlich.
Was das für Auswirkungen haben kann, zeigt der Konjunkturbericht der Industrie und Handelskammer Nordschwarzwald. Rund 350 Firmen in der Region wurden befragt, ob sie in den nächsten drei Jahren planen, Produktionen ins Ausland zu verlagern. Ein Drittel der Unternehmer antworten mit Ja. Vor allem die Schmuckbranche sieht keine Perspektive.
Oton Bernhard Buck, Friedrich Zettl
Die Oberbürgermeisterin wiegelt ab und verweist generell auf das neue Gewerbegebiet.
Oton Christel Augenstein, Oberbürgermeisterin Stadt Pforzheim 1:05
Durch solche Vorleistung fehlt der Stadt aber Geld für andere Projekte. So wurde die Erweiterung des Schmuckmuseums um ein Jahr verschoben und die publikumswirksame Schmuckschau „ornamenta“ ganz gestrichen. Damit fehlen wieder der Schmuckindustrie wichtige Signale.



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