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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Neuer Bußgeldkatalog beschlossen

Sendedatum: 21.05.2008 • Format, Länge: Rep 1:40 • Sender: SWR

Rasen, Drängeln, aber auch den linken Fahrstreifen blockieren wird künftig deutlich teurer. Das Bundeskabinett beschloss den von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee völlig überarbeiteten Bußgeld-Katalog für Verkehrssünder. Die Änderungen sind drastisch. Denn wer zum Beispiel in einer 30-Zone 20 KMH zu schnell ist, zahlt 80 statt 50 Euro. Mit Druck auf ihren Geldbeutel sollen Autofahrer erzogen werden.

Der Gruß mit der Kelle kommt Verkehrsrowdies in Zukunft teurer zu stehen: Schwere Verstöße im Straßenverkehr sollen doppelt so hoch geahndet werden wie bisher. Wer ständig links fährt oder zu schnell unterwegs ist, muss auch tiefer in den Geldbeutel greifen, wenn er aus dem Verkehr gezogen wird.

Ab nächstem Jahr sollen die Obergrenzen für schwere Verkehrsverstöße wie Rasen oder Drängeln von 1000 auf bis zu 2000 Euro steigen, je nach Schwere und Häufigkeit der Tat. Alkohol am Steuer kostet mit 500 Euro doppelt soviel wie bisher, in Wiederholungsfällen bis zu 3000.
Das Bundeskabinett hat den neuen Bußgeldkatalog beschlossen und will damit für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

O-TON Wolfgang Tiefensee, SPD / Bundesverkehrsminister: „Das ist keine Abzocke, sondern ich hoffe, dass durch die Androhung extrem hoher Strafen die Anzahl der Delikte zurückgeht.“

Unterstützung erhält der Bundesverkehrsminister aus Rheinland-Pfalz. Die Polizei im Land ist es schließlich, die den Verkehr kontrolliert.

O-TON Hendrik Hering, SPD / Verkehrsminister RP: „Dort wo der Drogen und Alkoholmissbrauch, aber auch wo Raser und Drängler die Ursache für schwere Unfälle sind, ist es richtig die Bußgelder zu erhöhen.“

Anders sieht das die FDP. Für sie ist höheres Bußgeld reines Abkassieren und der falsche Ansatz, die Straßen sicherer zu machen.

O-TON Rainer Brüderle, FDP / Stellvertretender Bundesfraktionsvorsitzender: „Wir müssen die Verkehrsinfrastruktur ausbauen. Vieles dieses Drängelns empfinden manche dann als Notwehr, wenn sie da ständig im Stau stehen und wir rauben ja durch mangelhafte Verkehrsinfrastruktur den Menschen in unserem Land viel Zeit und Lebensqualität.“

Gegen Übermut und Unvernunft am Steuer ist der neue Bußgeldkatalog nur ein Mittel. Werden ihm Bundestag und Bundesrat wie erwartet grünes Licht geben, tritt er am ersten Januar in Kraft.



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• Die Orgelfabrik Laukhuff

Sendedatum: ??.01.2007 • Format, Länge: Feat, 5:10 • Sender: A&O

Jetzt passen Sie mal auf. Na, hören Sie was?

Atmo

Fast nichts. Und das ist gut so. Denn nichts wäre schlimmer als wenn eine dieser Gebläsemaschinen so einen Lärm machen würde. Sie ist das Herz einer jeden Orgel und sorgt für den nötigen Wind, der der Orgel die Stimme schenkt.

Moderne Technik – aber auch ein Naturprodukt gehört zum Orgelbau dazu: Fichtenholz aus 1000 Metern Höhe, von einem Nordhang muss es sein. Zehn Jahre wird es gelagert, damit es die richtige Trocknung erfährt. Erst dann kommt es auf eine der Sägen der Orgelfabrik August Laukhuff im hohenlohischen Weikersheim. Der traditionelle Hauptwerkstoff für den Bau einer Orgel ist Holz. Aber die meisten Pfeifen finden ihre Geburt in einem Hexenkessel: Blei und Zinn, auch Kupfer werden hierin nach dem Wunsch des Orgelnbauers gerührt. Je mehr Blei desto dunkler wird die Pfeife. Reine Bleipfeifen sind eher selten. Die Spuren von Kupfer sorgen für eine bessere Stabilität. Das flüssige Gemisch richtig abkühlen zu lassen – eine Kunst, die man bei Laukhuff seit 1823 beherrscht.

Atmo

Innerhalb weniger Sekunden ändert das Gemisch seinen Aggregatszustand von heiß und flüssig in kalt und fest. Dann kann es aufgerollt werden. Jede dieser Rollen wird einmal eine Orgelpfeife. Doch vorher wird sie maschinell solange abgehobelt, bis die richtige Dicke erreicht ist.

Atmo/Schnitt-Gewitter 1:40

Nächster Produktionsschritt: Der Zuschnitt der Orgelpfeifen-Einzelteile. Auch hier wird immer nach den Vorgaben des Orgelbauers gearbeitet. Die Firma Laukhuff versteht sich nur als Zulieferer von Orgelbauteilen – auch wenn sie tatsächlich die komplette Orgel zusammenbauen kann.


Orgelmetall ist so weich, dass man die Pfeifen mit den Fingern verformen kann. Die Legierung und Bearbeitung der Metallpfeifen wirkt sich weitaus weniger auf den Klang aus, als allgemein angenommen wird. Auch das Alter einer Pfeife hat keinen Einfluss auf ihren Klang. Mit dem Lötkolben werden die drei Bauteile – Fuß, Labium und Körper – miteinander verbunden, bevor die Kernspalte herausgeschnitten wird. Die Luft strömt durch den Pfeifenfuß und tritt aus der Kernspalte als Luftband hervor. An diesem Spalt wird der Luftstrom abgelenkt und beginnt zu schwingen. Dann entsteht der Ton.

Atmo Pusten 2:38

Labialpfeifen funktionieren etwas anders: Sie werden gedackt. Das offene Pfeifenende durch einen Deckel oder – wie hier - durch den Spund verschlossen. Der Ton wird eine Oktave tiefer als die Rohrlänge erwarten lässt. Das richtige Einstellen, die Intonierung, bedarf dabei eines ausgereiften musischen Verständnisses.

Atmo Intonierung 3:15

Aber wie in allen industriellen Fertigungen, und da macht der Orgelbau keine Ausnahme, ist immer mehr Technik auf dem Vormarsch. Schaltpläne gehören auch zum Bau der Klaviatur – einem der meist gehüteten Bereiche der Firma Laukhuff. Gegen drei Patentverletzungen musste man schon gerichtlich vorgehen. Im immer schwerer umkämpften Markt des Orgelbaus fällt es deutscher Wertarbeit schwer. Immer seltener werden Lieferungen wie diese 32-Fuß-Pfeifen. Sie reisen nach Bremen.

Wissensvorsprung ist das Geheimrezept in Zeiten der Globalisierung. Und vor allem da spielen Computer und EDV die große Rolle. Auch bei der Orgel – erfunden in der Anitke – kommen Bits und Bytes zum Zuge. Der Organist kann damit seine persönliche Wahl der Register abspeichern. Oder der Computer vernetzt bis zu vier Orgeln gleichzeitig miteinander.

Unten, in der Orgelhalle der Firma Laukhuff findet sich ein Orgelbauwerk, das bis auf eine Bedieneinheit, noch aus der Vorkriegszeit stammt. Und man kann es kaum glauben: Es war damals schon multimedial:

Atmo 4:08

Die Orgel kennt man heute meist nur noch aus der Kirche. Aber Anfang des vergangenen Jahrhunderts – da stand diese Orgel in einem südafrikanischen Filmtheater. Und wer dieses Gefühl aus der Stummfilmzeit mal nacherleben möchte, der muss und darf seine eigene Führung durch die Orgelfabrik Laukhuff machen. Unter www.Laukhuff.de gibt es die Termine für die Reise durch den Kreißsaal der Königin der Instrumente.



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