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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Modernes Verfahren für Parkinson-Patienten

Sendedatum: 11.04.2012 • Format, Länge: Rep 2:22 • Sender: ARD

Es ist eine Krankheit, bei der der Körper nicht mehr das tut, was wir wollen: Parkinson. Zittern einzelner Körperteile oder einfache Handgriffe wie Hemd-zuknöpfen werden zur Herausforderung. Eine Viertelmillion Menschen leiden darunter, bis 2030 soll sich diese Zahl sogar verdoppeln, weil wir immer älter werden. Immer mehr gefragt ist da eine Therapiemethode, die lange Klinikaufenthalte verkürzt oder sogar unnötig macht und die Menschen in ihrem Schicksal zuhause abholt.

Hannelore Reichmann hat gleich Morgenvisite. Aber anstatt dass die Ärzte zu ihr kommen, geht sie zu ihnen. Und der Weg in die Klinik ist verblüffend kurz: Zwei Meter, am Esstisch vorbei, und es kann losgehen.

ATMO PIEP!

Die 72 Jahre alte Koblenzerin hat Parkinson. Einen Monat lang macht sie jetzt zwei, drei Minuten lang am Tag Bewegungen vor der Kamera auf Anweisung des Computers.

ATMO "Gehen Sie jetzt vor der Kamera zügig mehrfach auf und ab."

Den Film bekommen zwei Ärzte via gesicherter DSL-Leitung. Damit können sie sehen, wie stark die Patienten im Alltag leiden. Darauf stimmen sie die Medikamenten-Dosis ab, schicken die dann an den Drucker der Patientin. Kaum persönlicher Kontakt zum Arzt - das fehlt Hannelore Reichmann nicht.

O-TON Hannelore Reichmann, Parkinson-Patientin: „Wenn ich mir vorstelle, dass ich bei dem damals schönen Wetter hätte im Krankenhaus liegen müssen. Ich bin ja nicht so krank - und ich nicht hätte raus können¬¬, dann wäre das für mich entsetzlich gewesen. So hatte ich mein normales, tägliches Umfeld, konnte in den Garten gehen, konnte turnen gehen - alles! War echt super!“

Diese Art von videounterstützter Telemedizin hat der Arzt Alexander Rzesnitzek entwickelt. Dass Parkinsonpatienten wochenlang stationär aufgenommen wurden, nur um ihren Medikamentenbedarf einzustellen, hatte ihn geärgert. Seine Erfahrung von bisher dreitausend Videopatienten zeigt: Sie fühlen sich von der Videoapparatur gut betreut.

O-TON Alexander Rzesnitzek, Medizinische Videobeobachtung GmbH: "Für mich ist es immer schön zu sehen, wenn Patienten vor der Kamera stehen und sagen: 'Schauen Sie mal, Herr Doktor, ich kann beim Bohnen-Schälen habe ich keinen Tremor mehr. Dann setzt die Patientin den Tisch vor die Kamera und zeigt es. Das heißt also: Die Scheu ist komplett weg und ich kann mir sehr genau ein Bild machen, bei welchen Zuständen, welchen Situationen sich die Patienten behindert fühlen."

Denn Parkinson kann sich über den Tagesverlauf unterschiedlich stark zeigen. Wenn es den Patienten besonders schlecht geht, können sie das mit der Kamera dokumentieren. Ein großer Wert für die behandelnden Ärzte.

O-TON Dr. Robert Mandler, Neurologe Klinikum Idar-Oberstein: "Man hat wesentlich mehr Möglichkeiten den Patienten während des Tages zu beobachten, kann dadruch auch die Schwankungen im Tagesverlauf besser beurteieln und für mich ist da ein großer Fortschritt."

Nicht alle Krankenkassen zahlen das Verfahren. Bei Hannelore Reichmann wurde es bezahlt. Und das ist gut so, findet sie. Schließlich habe ihr Parkinson-Big-Brother Freiheit geschenkt.



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• Gefühle auf der Cebit

Sendedatum: 07.03.2012 • Format, Länge: Rep 1:47 • Sender: SWR

Mehr als 50 Aussteller aus Rheinland- Pfalz präsentieren sich derzeit auf der Cebit in Hannover. Gezeigt werden dort die weltweiten Trends in Sachen Informations-Technik. Erwartet werden mehr als 330 Tausend Menschen aus der ganzen Welt. Ihnen wollen die Aussteller mehr bieten als nur Computer-Gehäuse.

Gefühle wecken? Mit Platinen und Steckplatten? Das versuchen die mehr als 4000 Aussteller jedes Jahr auf der Cebit. Und genau da setzt der junge Entwickler Torsten Jensen aus Kaiserslautern an. Was bei seinem Messerundgang Gefühle weckt, könnte seinen Stempel abbekommen. Der sendet ein Signal und flugs sehen Freunde im Internet, was ihm auf der Messe besonders gefällt.

Persönliche Werbung, für Aussteller von unschätzbarem Wert; für den Besucher ein Erlebnis, glaubt der Erfinder.

O-TON Torsten Jensen, Gründer „ID-enter“
Kaiserslautern

Aber was ist, wenn dieser Freundeskreis mal nicht helfen kann, wenns nötig ist? Dann hilft diese Erklärbrille aus Kaiserslautern: Das Video in ihr gibt Schritt für Schritt vor, wie etwas zu machen ist. Jedermann kann so ein Notebook, vielleicht mal ein Auto reparieren.
Die Firma David aus Koblenz bietet hochauflösende 3-D-Scanner an, die wegen ihrer simplen Machart für viel mehr Behörden erschwinglich sind. So plastisch wie Meister Joda können auch Reifenspuren von Tatorten fotografiert und als E-Mail verschickt werden.

O-TON David Heckner, Geschäftsführer „David Vision Systems Koblenz“

Die digitale Welt kennt eigentlich nur Null und Eins, ja oder nein. Doch die Aussteller auf der Cebit wecken mit ihren Produkten dieses Jahr viel Gefühl. Torsten Jensen muss bis Samstag also noch oft stempeln gehen.



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