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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Die Bombe von Ramstein

Sendedatum: 05.01.2012 • Format, Länge: MAZ 5:00 • Sender: SWR
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Die Airbase Ramstein bei Kaiserslautern ist der größte Stützpunkt der amerikanischen Luftstreitkräfte außerhalb der USA. Seit ihrer Eröffnung in den 50er-Jahren hegten Deutsche und Amerikaner hier ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis. Doch das wurde tief erschüttert, als am Morgen des 31. August 1981 mitten auf der Base eine Bombe explodierte – gelegt von Deutschen.

Ramstein ist die Hauptschaltzentrale und das Drehkreuz der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa - mitten in Rheinland-Pfalz. Die Air-Force organisiert von hier aus Truppentransporte weltweit. Rund 20.000 Menschen arbeiten hier Anfang der 80-er Jahre. Sie fühlen sich unverwundbar, darunter auch Deutsche wie Hanns Joachim Armin.

Hanns Joachim Armin, Berater des US-Oberbefehlshabers: „Ich war auf dem Weg zum Flugplatz, meinem Arbeitsplatz, etwa einen Kilometer vom Flugplatz, als die Bombe explodierte.“

Die Druckwelle der Bombe direkt vor dem Hauptquartier reißt alle im Umkreis von mehreren 100 Metern zu Boden – wie auch Lee Pritchard.

Christine Emmerich: „Frau Pritchard, versuchen wir uns zu erinnern. Wie war das, als die Bombe explodierte?“

Lee Pritchard, Sekretärin im Hauptquartier schildert, wie sie auf das Hauptquartier zulief, als die Bombe explodierte. Sie zitiert den General: „Ich werde nicht ohnmächtig! Wir kriegen die Hunde!“

Christine Emmerich: „Haben Sie dann auch mal geguckt, wie es Ihnen geht?“

Lee Pritchard, Sekretärin im Hauptquartier: „Ich hatte meinen Schutzengel!“

Es scheint eine ganze Armada an Schutzengeln hier gewesen zu sein: 18 Menschen werden nur verletzt, obwohl die Szenerie an Krieg erinnert.

Christine Emmerich: „Wie sah das hier aus?“

Hanns Joachim Armin, Berater des US-Oberbefehlshabers: „Rauch, viel Rauch und man spürte auch in der Luft den Geruch von Feuer.“

Lee Pritchard, Sekretärin im Hauptquartier: „Es wimmelte und wammelte. Jeder wollte sehen was los ist.“

Vom Bombenauto bleiben nur Kleinteile übrig. Eine der Bomben in Propangasflaschen wie diese zündet aber nicht. Die Sprengkraft verringert sich dadurch. Der Blindgänger schießt bei der Explosion durch die Mauer wie durch Papier.
Gutachter sind sich sicher: Wäre auch der zweite Sprengsatz explodiert: Das Hauptquartier wäre eingestürzt.

Hanns Joachim Armin, Berater des US-Oberbefehlshabers: „Das war ungefähr hier, nicht ganz 20 Meter. Mein Wagen stand neben dem der Attentäter.“

Doch Armin hat am Morgen getrödelt, lässt sich von der Tochter chauffieren. Seine montagmorgendliche Trägheit wird belohnt.

Hanns Joachim Armin, Berater des US-Oberbefehlshabers: „Wären wir rechtzeitig gewesen, wäre die Bombe explodiert und wir wären zu Schaden gekommen.“

Die RAF bekennt sich zum Anschlag, das Kommando Sigurd Debus. Amerikas Imperialismus müsse gestoppt werden, heißt es im Bekennerschreiben.
Eine beispiellose Fahndung beginnt, Deutsche und Amerikaner machen sich gemeinsam ans Werk.

Christine Emmerich: „Wie sah denn die Zusammenarbeit aus zwischen den Deutschen und Amerikanern aus, um eben die Täter dieses Anschlags zu finden?“

Hanns Joachim Armin, Berater des US-Oberbefehlshabers: „Immer wenn Amerikaner und Deutsche unter Druck kommen, ist nach meiner Erfahrung die Zusammenarbeit hervorragend.“

Trotzdem werden die RAF-Terroristen der zweiten Generation erst Jahre später gefangen und verurteilt. Er zu lebenslänglich, sie zu 15 Jahren Haft. Ihr Ziel, Deutsche und Amerikaner zu entzweien, erreichen sie nicht. Auch nicht zwei Wochen nach dem Anschlag von Ramstein, in Heidelberg: Die RAF schießt auf den Wagen des amerikanischen Generals Kroesen mit dieser Panzerfaust. Wie zuvor auf der Airbase stirbt niemand – auch wieder wie durch ein Wunder.



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• 17-Jährige bedroht und eingesperrt

Sendedatum: 12.10.2011 • Format, Länge: Rep 1:27 • Sender: SWR

Die Staatsanwaltschaft Trier ermittelt gegen einen 32 Jahre alten Mann, der eine 17-Jährige bedroht und eingesperrt haben soll. Über das Internet soll er sich als Mutter ausgegeben haben, die einen Babysitter sucht. So soll er den Kontakt zu dem Mädchen geknüpft haben.

Nicht zu Fremden ins Auto steigen, das lernt man schon als Kind. Doch Internet lässt vieles vergessen: Deshalb stieg auch eine 17-jährige zu einem Fremden ins Auto. Im Internet soll er sich als Mutter ausgegeben haben, die einen Babysitter sucht, arrangierte so ein Treffen.

O-TON Jürgen Brauer, Leitender Oberstaatsanwalt Trier: „Das hat der Beschuldigte ausgenutzt, die junge Frau in sein Auto zu zerren. Er hat sie gefesselt, geknebelt und in eine Gartenlaube gebracht. Dort ist es der Frau dann die Flucht gelungen.“

Dass die Minderjährige ins Auto gestiegen ist – darüber ist man beim Landeskriminalamt besorgt. Schließlich mahne die Polizei gebetsmühlenartig zur Vorsicht vor allem bei Internetbekanntschaften. So sollte das erste Treffen in der Öffentlichkeit stattfinden, an belebten, öffentlichen Orten oder etwa in einem Café. Doch psychologisch durchdachte Internet-Maschen ließen die Opfer ihr Misstrauen immer wieder vergessen.

O-TON Heiko Sadowski, Landeskriminalamt RP, Dezernat Kinder- und Frauendelikte: „Das Internet, wenn man es geschickt anfängt, schafft eine Pseudo-Vertrauensbasis und die macht es dann den potentiellen Tätern oftmals zu leicht.“

Der mutmaßliche Täter, vor dem das Opfer flüchten konnte, sitzt nun in Untersuchungshaft. Er steht bereits unter eine Bewährungsstrafe - wegen Besitz von 10.000 kinderpornografischen Bildern.



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