Sendedatum: 05.10.2008 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR
Unter Volldampf, aber auch unter Protest startete die Goethe auf ihre letzte Fahrt als Dampfschiff. Auf der gesamten Strecke mit dabei: Technik-Fans, die auf einen Erhalt der Dampfmaschine, das Herz des Schiffs tief im Inneren, hoffen. Diesel-Elektromotoren sollen dem Schiff in Zukunft Schub geben. Seit Juni steht der Entschluss des Betreibers Köln Düsseldorfer fest. Bisher benötigt die Maschine 4000 Liter Diesel am Tag, um den Dampf zu erzeugen: Zuviel - und das ist nur ein Grund für den Umbau.
Nobert Schmitz, Vorstand Köln-Düsseldorfer
"Wir haben derzeit...betreiben können."
In Zukunft wird das Schiff dann noch 2000 Liter am Tag verbrennen. Die Hälfte weniger. Das spart Geld und schont die Umwelt. Nur: Die Goethe ist der letzte Schaufelraddampfer auf dem Rhein. Nach dem Umbau bleiben die Schaufeln zwar erhalten, mit dem Ausbau der fast hundert Jahre alten Dampfmaschine verliere das Schiff aber seine Seele, sagen die Fans:
Voxpop
Unterstützung erhalten die Dampfmaschinenenthusiasten auch von Fachleuten. Für sie ist der Umbau der Goethe ein großer Fehler.
O-Ton Friedhelm Hufen, Kulturrechtler
"Der Dampfer Goethe...auf einem Fluß funktioniert."
Der Protest wird wohl erfolglos bleiben. Die Tage der Dampfschifffahrt auf dem Rhein sind gezählt. Auch die der Dampf-Pfeife. Sie wird durch einen digitalen Ton ersetzt.