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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Malgruppe der JVA Heimsheim

Sendedatum: ??.11.2004 • Format, Länge: 3:30 • Sender: A&O
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Die Zeit vergeht hier nur langsam. Trotzdem bereitet man sich in der Malgruppe Phoenix schon auf die Weihnachtszeit vor. Weihnachtskarten basteln steht heute auf dem Plan. Weihnachtskarten, die der Familie und den Verwandten draußen ein gesegnetes Fest wünschen sollen. Vom gesegneten Fest wird man hier nichts mitbekommen. Feiertage heißen Einschluss. Man ist fern von der Familie – da gibt es an Weihnachten auch keine Ausnahme. Man bleibt getrennt von Frau und Kind, und gerade deshalb ist die Familie eines der häufigsten Motive der Kunst hinter Gittern.

OTON

Menschliche Wärme in einer friedvollen Zeit, Mann und Frau auf dem Weg in eine sichere Zukunft, die stürmische Liebe, die ihre ganze Kraft entfaltet. Die Bilder sagen in tausend Worten, was fehlt.

Ein Gefangener steckt uns einen Brief zu. Darin schreibt er: Jeder einzelne Brief wird bespitzelt. Das Leben hier ist ein Leben in einer emotionalen Eiswüste. Man rechne 240 Minuten menschliche Wärme gegen 42.960 Minuten Gefühlskälte im Monat auf und sieht sich immer verdammt, den Angehörigen nicht helfen zu können. Die Angst, ein emotionaler Krüppel zu werden führt letztendlich zur Entsozialisierung. Der Brief schreibt, was alle anderen Gefangenen denken: Die Familie wird letztendlich mehr gestraft als der Gefangene selbst.

OTON

Vielen wird erst hinter Gittern bewusst, wie wichtig Familie ist. Dann steckt man sich das Ziel B-Ausgang.

OTON

Es ist halb neun Abends. Einschlußzeit. Ein weiterer Tag in der Justizvollzugsanstalt Heimsheim ist vorbei. Ein weiterer Tag, an dem sich der Vater und seine Familie voneinander entfernen.



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• Urnenbestattung nehmen zu

Sendedatum: 16.04.2002 • Format, Länge: Rep, 1:10 • Sender: SWR

ANMOD:
Immer mehr Menschen werden in Urnen bestattet. Die Kommunen klagen deshalb über weniger Einnahmen und denken über Gebührenerhöhungen nach. Das gaben die Friedhofsämter im Land bekannt. Gründe für den Anstieg an Urnenbestattungen sind vor allem die geringeren Kosten für Bestattung und Pflege der Ruhestätten. Es findet aber auch ein Umdenken in der Bevölkerung statt.
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TEXT:
Eine schöne Grabstätte - für viele Hinterbliebene die letzte Möglichkeit, ihre Zuneigung zu dem verstorbenen Menschen zu dokumentieren. Der Grabstein wird zum Denkmal.
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Doch das ändert sich zunehmend. Der Trend geht zur schlichten Urnenbestattung. In den Städten des Landes werden mittlerweile zwei drittel aller Toten eingeäschert. Bis 1963 noch undenkbar, weil von der katholischen Kirche verboten. Heute verfügen viele in ihrem Testament vor allem eine Urnenbestattung, weil ihnen die Vorstellung unangenehm ist, in der Erde zu verwesen.
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Es gibt aber auch finanzielle Gründe. Die Gebühr für ein Urnengrab ist um die Hälfte billiger. Auch die Pflegekosten sind erheblich geringer. Junge Leute, die aus der Heimat fortgezogen sind, wollen nicht mehrere hundert Kilometer fahren, um die Gräber der Eltern pflegen zu müssen.
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Oton: Eckbert Römelt, Friedhofsamt Karlsruhe
"Verfall der Bestattungskultur."
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Durch die veränderten Bestattungsgewohnheiten entgehen den Städten im Land beträchtliche Einnahmen. Die Stadt Freiburg wird deshalb zum nächsten Jahr die Grabgebühren erhöhen. Andere Kommunen im Land werden wohl nachziehen.



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