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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Drogensuchthilfe und Marketing

Sendedatum: ??.02.2006 • Format, Länge: OTB, ca. 4:00 • Sender: A&O

Berlin, die Hauptstadt, 3,3 Millionen Einwohner. Hohe Häuser stehen an den Touristenmeilen. Hauptstadtrepräsentanzen, mit denen man sich schmückt. Doch nicht überall sieht es so proper aus wie am Brandenburger Tor. Am Kottbusser Tor zum Beispiel werden schon morgens Drogen offen konsumiert und bis spät in die Nacht gehandelt. Kameras sind unerwünscht.

Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit - in der Stadt, die für viele die Stadt der Träume darstellt. Ein Name ist hier sagenumwoben: Synanon. Wer den Ausstieg, den Entzug schaffen will, der kommt zu diesem Haus, sitzt auf dieser Bank vor einer Theke, hinter der ein ehemaliger Drogensüchtiger Dienst tut.

150 Menschen sind in diesem Haus untergebracht. Bis zu drei Jahre lang versuchen sie es, von ihrer Sucht los zu kommen. Das Haus trägt sich selbst. Um sich mehr Sicherheit leisten zu können, hofft man natürlich auf mehr finanzielles Polster. Doch Drogensüchtige haben keine Spendenlobby.

OTON Ulrich Letzsch, Suchtbetreuung Synanon

Über die Erlöse aus dem eigenen Zweckbetrieben wie Druckerie, Umzugsservice oder der Großwäscherei finanziert man das Haus und die Verpflegung der Hausbewohner. Doch wenn einmal der eigene Lastwagen kaputt gehen sollte, dann wird es eng. Alle Geräte muss man selbst bezahlen. Spenden technischer Art bleiben aus. Mit krebskranken Kindern oder einem erfolgreichen Fußballverein schmücken sich Unternehmer gerne. Diesen Nachteil versucht Synanon versucht mit hochwertigem Informationsmaterial und Homepage wettzumachen. Die Zielsetzung hat man zuvor klar definiert.

OTON Ulrich Letzsch, Suchtbetreuung Synanon

In Berlin herrscht Konkurrenz auch unter sozialen Einrichtungen. Dagegen helfen Marketingstrategien. Aber lassen sich Marketing und Werbung – Begriffe der rationalen Wirtschaft - mit dem Dienst am Nächsten vereinbaren?



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• Urnenbestattung nehmen zu

Sendedatum: 16.04.2002 • Format, Länge: Rep, 1:10 • Sender: SWR

ANMOD:
Immer mehr Menschen werden in Urnen bestattet. Die Kommunen klagen deshalb über weniger Einnahmen und denken über Gebührenerhöhungen nach. Das gaben die Friedhofsämter im Land bekannt. Gründe für den Anstieg an Urnenbestattungen sind vor allem die geringeren Kosten für Bestattung und Pflege der Ruhestätten. Es findet aber auch ein Umdenken in der Bevölkerung statt.
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TEXT:
Eine schöne Grabstätte - für viele Hinterbliebene die letzte Möglichkeit, ihre Zuneigung zu dem verstorbenen Menschen zu dokumentieren. Der Grabstein wird zum Denkmal.
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Doch das ändert sich zunehmend. Der Trend geht zur schlichten Urnenbestattung. In den Städten des Landes werden mittlerweile zwei drittel aller Toten eingeäschert. Bis 1963 noch undenkbar, weil von der katholischen Kirche verboten. Heute verfügen viele in ihrem Testament vor allem eine Urnenbestattung, weil ihnen die Vorstellung unangenehm ist, in der Erde zu verwesen.
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Es gibt aber auch finanzielle Gründe. Die Gebühr für ein Urnengrab ist um die Hälfte billiger. Auch die Pflegekosten sind erheblich geringer. Junge Leute, die aus der Heimat fortgezogen sind, wollen nicht mehrere hundert Kilometer fahren, um die Gräber der Eltern pflegen zu müssen.
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Oton: Eckbert Römelt, Friedhofsamt Karlsruhe
"Verfall der Bestattungskultur."
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Durch die veränderten Bestattungsgewohnheiten entgehen den Städten im Land beträchtliche Einnahmen. Die Stadt Freiburg wird deshalb zum nächsten Jahr die Grabgebühren erhöhen. Andere Kommunen im Land werden wohl nachziehen.



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