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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Die neue Domspitze steht

Sendedatum: 18.07.2013 • Format, Länge: Rep 1:02 • Sender: ARD

Die neue Spitze auf dem Mainzer Dom ist komplett. Mit einem riesigen Kran wurde das letzte Bauteil auf den Westturm gehoben und in rund 80 Meter Höhe eingebaut. Der Tausch war nötig geworden, nachdem die alte Turmspitze brüchig geworden war.

Die Dombaumeister von einst wären neidisch: Ein Kran mit 360 PS hievt das letzte Teil der Turmspitze in mehr als 80 Meter Höhe. Der Tausch der Spitze ist der Höhepunkt der Renovierung des 1000 Jahre alten Mainzer Doms.

Gestern wurde bereits der erste Teil hochgehoben. 16 Tonnen schwebten da eine halbe Stunde lang über der Stadt. Der Dom ist das Wahrzeichen von Mainz. Daher kommen hunderte Bürger, wenn an ihren Dom Hand angelegt wird.

Die ausgetauschte Turmspitze ist siebeneinhalb Meter hoch. Eine Sanierung kam nicht mehr infrage. Zeit und Witterung hatten Spuren hinterlassen: lange Risse und tiefe Spalten. Deshalb musste eine neue Turmspitze her. Steinmetze formten sie aus Sandsteinblöcken in monatelanger Arbeit - originalgetreu.

00:43 O-TON Heinz Heckwolf, Domdekan: "Den Steinmetzen von heute sage ich, sie haben jetzt auch ein Stück am Dom gebaut. So wie vor tausend Jahren, so ist auch jetzt ein neues Stück hinzugefügt worden."

Der Tausch der Turmspitze gehört zur letzten Phase der seit 12 Jahren laufenden Domsanierung und kostet laut Bistum Mainz eine halbe Million Euro.



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• Ende der Missbrauchshotline

Sendedatum: 17.01.2013 • Format, Länge: Rep 2:31 • Sender: ARD

Diese Tasten zu drücken, zum Hörer zu greifen, wenn es um Missbrauch geht – um Missbrauch am eigenen Körper, an der eigenen Seele - das kostet viel Überwindung. Trotzdem haben mehr als Achttausend Menschen in den vergangenen drei Jahren Rat in der Missbrauchshotline der katholischen Kirche gesucht - für sich, für Angehörige. Diese spezialisierte Hilfe am Telefon - die gibt es seit Dezember nicht mehr.

Die Zahl der Anrufe war mittlerweile stark gesunken. Und so stellt der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche seinen Abschlussbericht vor. Die Auswertung von Anrufen zeigte: Es brauche ein Umdenken unter Mitarbeitern im Kirchendienst.

O-TON Stephan Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz: "Es kann nicht angehen, dass ein Kind drei, vier, fünf Erwachsene ansprechen muss, bis ihm jemand glaubt, sondern, dass es die Aufmerksamkeit gibt und auch die Bereitschaft in einen Konflikt zu gehen, mit einem Kollegen, einem Chef, einem Mitbrüder."

Um diese Bereitschaft und Aufmerksamkeit zu erreichen, habe die Kirche einiges unternommen: Beispielsweise Schulungen ihrer Mitarbeiter zur Prävention.

O-TON Stephan Goertz, Lehrstuhl für Moral-Theologie Uni Mainz: „Dass es eines erweiterten, polizeilichen Führungszeugnisses bedarf, wenn man angestellt wird. Es gibt neue Richtlinien. Das sind alles wenig spektakuläre Dinge, aber die sind ganz wichtig für alltägliche Aufarbeitung der Fälle.“

Soweit könnte die Aufarbeitung gut laufen - wäre da vor einer Woche nicht der Studienauftrag mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer gekündigt worden, weil einzelne Diözesen angeblich seine Ergebnisse zensieren wollten. Das, und dass noch kein Nachfolger gefunden ist, lässt Opfer am Aufklärungswillen der katholischen Kirche wieder zweifeln.

O-TON Thomas Schnitzler, Sprecher der Opferinitiative MissBiT: "Mir scheint so zu sein, dass es der katholischen Kirche vor allem um die Resanierung ihres kaputtgegangenen Images geht und das sie bei allen Maßnahmen die Deutungshoheit der gewonnen Informationen behalten will."

So bringen die Causa Pfeiffer und das Aus der Missbrauchshotline alte Vorwürfe gegen die Kirche neu hervor, die auch die Politik nicht gut aussehen lassen. Kurz nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle etwa am Canisius-Kolleg vor drei Jahren versprachen drei Ministerinnen Geld für Betroffene aus einem Fond. Der fehlt noch heute, obwohl er hier am runden Tisch gegen Missbrauch entwickelt wurde - an dem auch die katholische Kirche sitzt. Missbrauch als politischer Missstand.

O-TON Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung: „Wir müssen in allen Bereichen, die den sexuellen Missbrauch betreffen, darauf achten, dass tatsächlich angekündigte Versprechungen auch umgesetzt werden. Es darf in keinem Bereich - nicht im Bereich der katholischen Kirche, aber auch nicht im Bereich der Politik - bei unverbindlichem Mitgefühl bleiben."

Auch wenn sie zuletzt nur noch wenige nutzten - die Missbrauchshotline der katholischen Kirche war auch ein Symbol für eine ihrer Kernkompetenzen: Hilfe.



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