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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Klimakonferenz: Das Hell-Sehen fällt düster aus

Sendedatum: 03.12.2014 • Format, Länge: Rep 1;50 • Sender: ARD

Der Blick in die Zukunft der Erde kann Angst einjagen. Denn manche Klimafachleute rechnen bis zum Jahr 2100 mit einem mittleren Temperaturanstieg um vier Grad. Vier Grad: Es klingt nach nicht viel. Macht aber viel.

Es würde bei uns in Deutschland öfter schwere Unwetter, in anderen Erdteilen öfter ganze Wetterkatastrophen geben.

Höhere Erdtemperatur: Das würde in den fürs Klima wichtigen Regenwäldern zu mehr Waldbränden führen. Bis ins Jahr 2100 würde das Meer um einen Meter steigen, zahlreiche Küstenstriche und Hafenstädte wären dann überflutet.

Die Menschen müssten sich weniger Platz teilen, mehr würden etwa nach Deutschland einwandern. Vier Grad Temperaturanstieg und das Meer würde auch wärmer. Viele Fischarten würden sterben
- ein weiteres Nahrungsmittel, das knapper werden würde. Denn es gäbe auch weniger Nahrungsmittel an Land wegen mehr Dürren, mehr Trinkwassermangels oder wegen klimabedingter Schädlinge. Schon jetzt breiten sich in Deutschland schädliche Pilze aus Südeuropa aus. Die Folge überall: weniger Ernten und damit mehr Hunger.

Durch die geschwächten Menschen könnten sich auch mehr Krankheiten ausbreiten, mit Folgen ähnlich denen der Ebola-Epedemie.

Das alles wegen Vier Grad mehr: weniger Gesundheit, weniger Wasser, weniger Essen. Bedeutet: weniger Frieden. Denn um die weniger gewordenen Ressourcen würden mehr Konflikte und Kriege entflammen.

Vielleicht schüttelt die Erde so das ab was ihr am meisten schadet: den Menschen. 4 Grad mehr in 85 Jahren: Das Hell-Sehen fällt düster aus.



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• Ende der Missbrauchshotline

Sendedatum: 17.01.2013 • Format, Länge: Rep 2:31 • Sender: ARD

Diese Tasten zu drücken, zum Hörer zu greifen, wenn es um Missbrauch geht – um Missbrauch am eigenen Körper, an der eigenen Seele - das kostet viel Überwindung. Trotzdem haben mehr als Achttausend Menschen in den vergangenen drei Jahren Rat in der Missbrauchshotline der katholischen Kirche gesucht - für sich, für Angehörige. Diese spezialisierte Hilfe am Telefon - die gibt es seit Dezember nicht mehr.

Die Zahl der Anrufe war mittlerweile stark gesunken. Und so stellt der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche seinen Abschlussbericht vor. Die Auswertung von Anrufen zeigte: Es brauche ein Umdenken unter Mitarbeitern im Kirchendienst.

O-TON Stephan Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz: "Es kann nicht angehen, dass ein Kind drei, vier, fünf Erwachsene ansprechen muss, bis ihm jemand glaubt, sondern, dass es die Aufmerksamkeit gibt und auch die Bereitschaft in einen Konflikt zu gehen, mit einem Kollegen, einem Chef, einem Mitbrüder."

Um diese Bereitschaft und Aufmerksamkeit zu erreichen, habe die Kirche einiges unternommen: Beispielsweise Schulungen ihrer Mitarbeiter zur Prävention.

O-TON Stephan Goertz, Lehrstuhl für Moral-Theologie Uni Mainz: „Dass es eines erweiterten, polizeilichen Führungszeugnisses bedarf, wenn man angestellt wird. Es gibt neue Richtlinien. Das sind alles wenig spektakuläre Dinge, aber die sind ganz wichtig für alltägliche Aufarbeitung der Fälle.“

Soweit könnte die Aufarbeitung gut laufen - wäre da vor einer Woche nicht der Studienauftrag mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer gekündigt worden, weil einzelne Diözesen angeblich seine Ergebnisse zensieren wollten. Das, und dass noch kein Nachfolger gefunden ist, lässt Opfer am Aufklärungswillen der katholischen Kirche wieder zweifeln.

O-TON Thomas Schnitzler, Sprecher der Opferinitiative MissBiT: "Mir scheint so zu sein, dass es der katholischen Kirche vor allem um die Resanierung ihres kaputtgegangenen Images geht und das sie bei allen Maßnahmen die Deutungshoheit der gewonnen Informationen behalten will."

So bringen die Causa Pfeiffer und das Aus der Missbrauchshotline alte Vorwürfe gegen die Kirche neu hervor, die auch die Politik nicht gut aussehen lassen. Kurz nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle etwa am Canisius-Kolleg vor drei Jahren versprachen drei Ministerinnen Geld für Betroffene aus einem Fond. Der fehlt noch heute, obwohl er hier am runden Tisch gegen Missbrauch entwickelt wurde - an dem auch die katholische Kirche sitzt. Missbrauch als politischer Missstand.

O-TON Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung: „Wir müssen in allen Bereichen, die den sexuellen Missbrauch betreffen, darauf achten, dass tatsächlich angekündigte Versprechungen auch umgesetzt werden. Es darf in keinem Bereich - nicht im Bereich der katholischen Kirche, aber auch nicht im Bereich der Politik - bei unverbindlichem Mitgefühl bleiben."

Auch wenn sie zuletzt nur noch wenige nutzten - die Missbrauchshotline der katholischen Kirche war auch ein Symbol für eine ihrer Kernkompetenzen: Hilfe.



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