Sendedatum: 11.02.2004 • Format, Länge: REP 1:30 • Sender: RTV
Anmod:
Dass Betriebe ihre Arbeitszeit auf die 40-Stundenwoche ausweiten können – das ist die sogenannte betriebliche Öffnungsklausel. Sie entzweit noch immer die Parteien im Metall-Tarifstreit. Heute trafen sich Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Pforzheim, um eine Annäherung im Tarifstreit zu finden. Von dem Treffen hatten auch 500 Gewerkschaftler Wind gekriegt und demonstriert. Aus Pforzheim berichten Juri Sonnenholzner und Sven Goldenbaum.
TEXT:
Draußen regnet es und es ist kalt. Also hat man sich in die Stadthalle zurückgezogen. Bei guter Musik und ganz laut wird demonstriert. Denn wer arbeitet gerne mehr fürs selbe Geld. Zwei Ziele verfolgen die Gewerkschaftler: Einmal vier Prozent mehr Einkommen und das Aus für die Betriebliche Öffnungsklausel. Kampfreden werden gehalten.
OTON Klaus Roller, Betriebsrat Witzenmann
Vor der großen Halle bleiben die Köpfe kühl. Südwestmetall-Chef Otmar Zwiebelhofer macht taktische Zugeständnisse: Bei der Öffnungsklausel könne die Gewerkschaft ein Mitspracherecht erhalten. Und überhaupt bliebe die 40-Stunden-Woche ohne mehr Entgelt DIE absolute Ausnahme.
OTON Otmar Zwiebelhofer, Verhandlungsführer Südwestmetall
Man gibt sich entnervt, heute in der mittlerweile schon sechsten Verhandlungsrunde. Vielleicht heute, vielleicht spät in der Nacht oder vielleicht gar nicht in Pforzheim werden sich beiden Parteien einig.