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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Wahl 21: Schwarz hat's schwer

Sendedatum: 04.03.2021 • Format, Länge: Rep 2:02 • Sender: ARD

Obwohl die SPD nun schon seit 30 Jahren die Regierung führt, ist Rheinland-Pfalz ein schwarzes Stammland. Das zeigen die Bundestagswahlen: Nur ein einziges Mal lag die SPD knapp vor der CDU. Das war 1998 beim Sieg von Gerhard Schröder – oder anders ausgedrückt: bei der Abwahl von Helmut Kohl. Nun steht die Landtagswahl 2021 an. In Umfragen liegen SPD und CDU gleichauf. Da kommt es auf jeden wahlkampfstrategischen Kunstgriff an.

Wahlkampf lebt von Symbolik: Politik, die sich kümmert, zuhört, beispielsweise. Eine gute Bühne dieser Impfzenierung: ein Impfzentrum. Oder zwei. Oder noch mehr. Und die Corona-Konferenzen von Bund und Ländern bieten eine willkommene Gelegenheit, eigene Akzente zu setzen oder – wie heute – eigene Wünsche als erfüllt darzustellen.

O-TON Malu Dreyer, SPD-Spitzenkandidatin Rheinland-Pfalz: „Es war von Anfang an meine Intension, dass wir einen Perspektivplan entwickeln können und haben werden. Wir haben jetzt einen Perspektivplan. // Und die Dinge, die mir wichtig waren, finden sich auch wieder.“

Diese Bühne fehlt dem Spitzenkandidaten der CDU. Christian Baldauf hangelt sich von Wahlkampftermin zu Wahlkampftermin und hat es dabei schwer, Landesthemen wie Digitalisierung der Schulen oder Armut der Kommunen zu platzieren. Fordert er mehr Lockdownlockerungen, kollidiert er mit der Kanzlerin aus seiner eigenen Partei. Dazu bleibt fast nur Wähleransprache übers Internet:

ATMO „Hallo, guten Abend, wie geht's Euch denn?“

Die Süddeutsche fragt unverhohlen: Wer kennt diesen Mann? Denn in großen Teilen der Wählerschaft ist Baldauf unbekannt.

Da kann die Spitzenkandidatin der Grünen, Anne Spiegel, entspannt zum nächsten Wahlkampftermin radeln: Ihre Partei wird Umfragewerten zufolge die umworbende Braut, auch gern weiterhin in einer Ampelkoalition.

O-TON Prof. Dr. Uwe Jun, Politikwissenschaftler Universität Trier: „Die Grünen haben noch mal betont, dass die Zusammenarbeit mit SPD und FDP gut läuft. Und da ohne die Grünen eine Regierungsbildung schwer zu bewerkstelligen sein wird, spricht es eher dafür, dass die Ampelkoalition wieder eine Mehrheit erreichen kann.“

Dafür sprechen auch die Umfragen. Ihnen zufolge zieht auch die FDP wieder in den Landtag ein. Genauso wie Spitzenkandidat Michael Frisch mit der AfD. Die Frage ist, wie viele Stimmen es kostet, dass der Verfassungsschutz seine Partei jetzt als rechtsextremistischen Verdachtsfall ins Visier nimmt.

Noch zehn Tage sind es bis zur Wahl in Rheinland-Pfalz. Es bleibt spannend, wer danach in die Mainzer Staatskanzlei einziehen und symbolträchtig die Impfzentren des Landes besuchen wird.



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• 50 Jahre Perlenflasche: Glassiker

Sendedatum: 28.08.2019 • Format, Länge: Rep 2:07 • Sender: ARD

Da gab es die Cola-Flasche, inspiriert von der Taille einer Frau. Und auch Chanel Nummer 5 schuf einen Designklassiker aus Glas. Und dann heute vor 50 Jahren die Perlenflasche: deutsch, pragmatisch, robust.

Immerhin mit Perlen auf ihrem Dekolleté. Ganze 230! Doch Perlen und Taille hat sie vor allem, damit sie nicht durch Fettfinger rutscht. Und auch das uncharmant: Abnutzungsstreifen, Falten eines Flaschenlebens! Sind sie zu breit, fliegt die Flasche aus dem Mehrwegkreislauf.

50 mal ist sie dann gewaschen, gefüllt, geleert und zurückgegeben worden. Ihre Skulpturalität unterwirft sich der Automatisation: Maschinen mögen Schraub- keine Bügelverschlüsse, wie sie vorher die Wasserflasche krönten.

Bis heute wurden fünfeinhalb Milliarden Flaschen hergestellt. Die Idee von Anbeginn an: Es muss möglich sein, sie fast überall in Deutschland abgeben zu können, sodass sie nicht weit zum nächsten Brunnen transportiert werden muss. Wenig Weg auf dem Mehrweg, Sortieraufwand in Grenzen halten. Und: Den hunderten Abfüllern Platz für ihre Etiketten und Marketing-Gags lassen:

Werbespot: “Klasse! Hassia hat jetzt Klebebilder! Hassia Orange und Hassia Zitrone mit Klebebildern aus dem Hassia-Quellreich."

Glasklar genial, wäre da nicht ihr Gewicht. 600 Gramm Glas für 700 Milliliter Wasser: gar nicht effizient, gar nicht treppenhausfreundlich. Folgerichtig kam dann 1996 das leichte Plastikpendant.

Ausgerechnet ein Umweltminister machte ihr dann richtig zu schaffen: Einwegflaschenpfand wirkte wie eine Art Absolution, statt aus der ökologischen Glasflasche aus Plastik zu nuckeln. Der Perlenflaschenmarktanteil: geschmolzen von einst 93 auf 12 Prozent.

Doch jetzt, wo Mikroplastik in aller Munde ist, kommt sie wieder in Mode. Darum lass Dich feiern, Ikone durstlöschender Sachlichkeit. Glückauf! Hals- und Glasbruch! Du gehörst noch lange nicht zum alten Eisen.



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