Sendedatum: 02.02.2020 • Format, Länge: Rep 1:30 • Sender: ARD
Zwei der mehr als 100 Rückkehrer aus China haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Gestern hatte eine Maschine der Bundesregierung die Menschen aus der chinesischen Region Wuhan ausgeflogen und zur Quarantäne in eine Kaserne im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht. Die beiden Erkrankten werden nun in einem Krankenhaus behandelt.
Es ist ein Schock für die Beteiligten: Zwei der China-Rückkehrer sind doch mit dem Corona-Virus infiziert. Gestern nach Untersuchungen noch als symptomfrei bezeichnet und daraufhin in Quarantäne in Germersheim gebracht, fuhren sie Infektionsschutzkrankenwagen am Vormittag in das Uniklinikum Frankfurt.
O-TON Fritz Brechtel, Landrat Kreis Germersheim: „Es gibt eine Neuentwicklung: Nachdem die Personen aus Frankfurt gestern Abend gekommen sind und ihre Zimmer bezogen haben, wurde heute Morgen festgestellt, dass zwei Personen positiv sind. Das heißt, sie haben den Virus in sich. Die medizinischen Details werden geklärt.“
Das Ergebnis stammt aus den Gesundheitsuntersuchungen nach der Landung gestern am Frankfurter Flughafen. In einer Turnhalle waren die China-Rückkehrer auf das Virus getestet worden. Heute lagen die Ergebnisse vor. Die Betroffenen sollen den Befund gefasst aufgenommen haben.
Gestern Abend, kurz vor elf, mehr als 22 Stunden nach dem Start im chinesischen Wuhan waren sie angekommen: 115 Rückkehrer fuhren in drei Bussen auf den Luftwaffenstützpunkt im pfälzischen Germersheim, unter ihnen auch die zwei Infizierten.
O-TON Fritz Brechtel, Landrat Kreis Germersheim: „Die restlichen Personen bleiben hier in Quarantäne und die Quarantänezeit beginnt seit heute Morgen neun Uhr.“
Denn die Inkubationszeit, die Zeit von der möglichen Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch, dauert bis zu zwei Wochen. Die Rückkehrer sind in drei Gruppen aufgeteilt. Sobald wieder jemand Infektionsmerkmale zeigt, würde sich die Quarantäne für die betroffene Gruppe wieder verlängern – im schlechtesten Fall um Monate.