MAZ1

MAZ2

MAZ3

MAZ4

MAZ5

MAZ6

SNG1

n-1

KONTROLL1
JASOtv aktuell
LIVE

KONTROLL2
JASOtv Magazin
STUDIO B

EURON

EUROE

EUROS

EUROW

ATM

STERNPUNKT FFM
Seien Sie Ihr eigener Regisseur und klicken Sie auf die Bilder der Monitorwand, um Videos zu starten.
JASO.tv
...zum jasoweb.de


Textarchiv

Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• 40 Jahre Geiselnahme von Trier

Sendedatum: 27.11.2012 • Format, Länge: Bericht 2:07 • Sender: SWR

Heute vor 40 Jahren - mitten in Trier, nicht weit von der Altstadt - dramatische Stunden. Zwei Räuber überfallen ein Waffengeschäft in der Paulinstraße. Sie wollten eigentlich Pistolen stehlen, um damit eine Bank auszurauben. Aber ihr Plan läuft schon vor der Verkaufstheke des Waffenhändlers völlig aus dem Ruder. Ein Schuss fällt - die Polizei rückt an. Es kommt zur ersten Geiselnahme in Rheinland-Pfalz - am 27. November 1972

Was hier passiert, hält Trier fast 24 Stunden lang in Atem: Im Waffengeschäft Weber haben sich zwei Räuber verschanzt. In ihrer Gewalt haben sie eine schwangere Frau und fünffache Mutter. Alle Einsatzkräfte rasen in die Paulinstraße. "Da bin ich in diese Hausnische reingestürzt und im letzten Moment sehe ich..."

O-TON Arno Reichard, damals Kriminalbeamter: "...den Täter mit angelegtem Gewehr, wie er auf die Inhaberin zielt. Ich werfe mich zu Boden. Er dreht sich in meine Richtung. Es fällt ein Schuss."

Reichard bleibt unverletzt, aber immer wieder ballern die Geiselnehmer um sich, wollen eine halbe Million Mark Lösegeld. Die Einsatzleitung informiert die Presse gegenüber in einem Friseursalon. Zwischen Trockenhauben und Lockenwicklern kommt dann nachts die Bitte: Die Geisel hält nicht länger durch, sie muss gegen einen Freiwilligen ausgetauscht werden.

O-TON Horst Reber, damals BILD-Reporter: „Das war ja dann auch der Zeitpunkt, wo ich in meiner Spontaneität gesagt habe: ‚Also, wenn ich helfen kann, dann mache ich das.“

Der BILD-Reporter überlässt sein Schicksal nun den Geiselnehmern. Neun Stunden lang will er mit Gesprächen ihr Vertrauen gewinnen, führt für sie sogar die Verhandlungen mit der Einsatzleitung.

O-TON Horst Reber, damals BILD-Reporter: „Also sie wollten ja 500.000 Mark Lösegeld haben. Da habe ich gesagt: ‚Ej, Jungs, seid Ihr verrückt? Mit 500.000 Mark werdet Ihr bis ans Ende der Welt gejagt.‘“

Das wirkt: Mit 40.000 Mark geben sie sich zufrieden. Als der Fluchtwagen bereitsteht, kommen die Geiselnehmer raus. Horst Reber, die Austauschgeisel im weißen Mantel? Den lassen sie einfach stehen. Die weitere Flucht endet an einem geschlossenen Bahnübergang. Die Polizei schießt aus den Hubschraubern!

O-TON Arno Reichard, damals Kriminalbeamter in Trier: „Das Fahrzeug war nachher ziemlich durchlöchert. Wenn man das gesehen hat, frägt man sich, dass da jemand überhaupt lebend rausgekommen ist.“

Lebend rausgekommen ist auch Horst Reber. Er erhält später das Bundesverdienstkreuz. Noch heute, 40 Jahre später, erinnern Einschusslöcher im Haus gegenüber an die Geiselnahme von Trier.

Ausführlich erzählt wird die Geschichte im März 2013 in der SWR-Produktion "Ich war dabei! Augenzeugen erinnern sich".



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

• Heilig-Rock-Wallfahrt eröffnet

Sendedatum: 16.04.2012 • Format, Länge: Rep 1:20 • Sender: ARD

Mit einem Festgottesdienst im Trierer Dom hat die vierwöchige Heilig-Rock-Wallfahrt begonnen. Höhepunkt war die feierliche Enthüllung der Tunika Christi. Sie ist erstmals seit 16 Jahren wieder zu sehen. Überschattet ist die Wallfahrt von den Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche.

Es ist ein Moment, der sich über Jahrzehnte wohl nicht wiederholen wird: Hier soll der Heilig-Rock liegen, die Tunika Christi, die Jesus laut Evangelium bei seiner Kreuzigung trug. Heute wurde er enthüllt. Sonst in einem Schrein verwahrt, ist das Gewand nun im Trierer Dom für jedermann sichtbar, wie bei der ersten Enthüllung vor 500 Jahren.

O-TON Stephan Ackermann, Bischof Trier: „Es war damals eine Bewegung des Volkes Gottes, sozusagen eine Bewegung von unten."

Diese Wallfahrt ist der katholischen Kirche wichtig. Papst Benedikt entsandte eigens seinen ranghöchsten Vertreter nach Trier, Kardinal Welläää. Er übermittelte den Segen des Papstes.
Rund eine halbe Million Pilger erwartet die Stadt Trier in den kommenden vier Wochen. So lange läuft die Wallfahrt.

VOXPOP „Ich verspreche mir davon, dass es für meine Seele, meinen Glauben, eine neue Quelle auftut.“ – „In diesem schlichten Gewand, dass da im Dom liegt Jesus begegnen.“

Am Rande des Eröffnungsgottesdienstes demonstrierten Initiativen von Missbrauchsopfern. An ihr Schicksal soll mit Fürbitten in den Gottesdiensten der Heilig-Rock-Wallfahrt immer wieder erinnert werden, verspricht das Bistum.



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

Alle 922 Texte anzeigen

Impressum