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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Energielabel: Schluss mit dem Plus

Sendedatum: 13.06.2017 • Format, Länge: Rep 1:41 • Sender: ARD

Welche Waschmaschinen, Kühlschränke und Fernseher sparsam im Verbrauch sind, soll künftig wieder einfacher zu erkennen sein. Die bisherige Kennzeichnung mit "A+++" bis "D" wird abgeschafft und durch eine neue Skala von "A" bis "G" ersetzt. Das EU-Parlament billigte heute die Neuregelung. Demnach soll "C" erstmal für die besten Geräte am Markt stehen, "G" hingegen für stromhungrigsten.

Welcher Kühlschrank belastet am wenigsten das Haushaltskonto, welcher Herd kocht am sparsamsten die Suppe: Energie sparen ist lange kein Kinderspiel mehr, höchstens noch ein Verwirrspiel. A, A-plus, A-plusplus, A-plusplusplus. Was die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Kühlschränken oder Fernsehern schnell erkennbar machen sollte, sorgt für immer mehr Unübersichtlichkeit. Derweil bedeutet jedes Plus im Gebrauch mehr Einsparpotenzial, also bares Geld! Beispiel: Ein Gerät mit drei Plus verbraucht halb so viel Energie wie das mit nur einem.

Um das wieder schnell erkennbar zu machen, soll die Skala der Energielabel aufgeräumt werden:
Bisher bedeutet A+++ sparsames Gerät, D stromfressendes. Die Pluszeichen fallen weg. A allein steht dann für besonders sparsam, G für besonders unwirtschaftlich. Aber was, wenn neue, noch sparsamere Geräte angeboten werden? Für sie sollen A und B erstmal freigehalten werden, solange steht C für sparsam. Heißt im Umkehrschluss: Geräte von heute rutschen in der Skala nach unten. Das, was bleiben wird: je grüner der Balken unter dem Buchstaben, desto sparsamer das Gerät.

Die Neuordnung ein Anreiz für die Hersteller, noch sparsamere Geräte zu entwickeln. Denn viele Kunden zahlen auch mehr für den neuesten Stand der Technik. Das zeigte sich schon bei der Label-Einführung vor 20 Jahren. Doch nach der grundsätzlichen Entscheidung heute durch das EU-Parlament müssen nun die Regeln für die verschiedenen Produktgruppen wie Staubsauger oder Kühlschränke festgelegt werden. Das dauert. Und so könnte der umwelt- und geldbeutelschonende Elektrogeräteeinkauf erst in vielen Jahren wieder zum Kinderspiel werden.



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• Abbitte an Jogi Löw

Sendedatum: 14.07.2014 • Format, Länge: Glosse 2:10 • Sender: ARD

Lieber Jogi,

wir sind Weltmeister. Wahnsinn. Das Ziel erreicht, nach einem Weg, den wir Dir nicht leichter machten.

Wir nörgelten schon an Deiner Auswahl. Zu wenige gelernte Stürmer. Dann dieser Musta - wie? Musta - wer? dachten wir.

Offenbar warst Du besessen von der Idee, Philipp Lahm als Sechser spielen zu lassen, statt diesen besten Rechtsverteidiger der Welt da einzusetzen, wo er hingehört! Recht hatten wir, dachten wir, die wir einen Coach wollten, keinen Trainer.

ATMO "rumschreien im Regen Algeriens"

Das kann doch nur schief gehen, wie beinahe gegen Algerien, wenn denen zum Schluss nicht der Mörtel für ihre Mauer ausgegangen wäre. Dieses Unspiel nahm uns den Glauben an Deine Geschicke - jenen Glauben, den wir gerade erst gegen Ronaldos Portugal erlangt hatten.

Apropos Schönheit: WM 2006, 2010. Wir trauten Dir Schönheitspreise zu, aber keinen Titel. Du hast dann mit Deinem schwarzwälder stimmlosen S um unsere Unterstützung geworben und Hautcreme beworben.

Joachim! Hautcreme und körperbetonter Sport? War das Dein Ernst?

Du lustwandeltest am Strand - im Stadion sollst Du es tun, wie einst der Kaiser, dachten wir. Dass Du dem Deutschen Spiel nicht nur äußere Schönheit sondern auch innere Kraft geschenkt hast, das erkannten wir lange nicht. Sieben zu eins für Dich.

Du trägst nun die Krone. Löw der König. Und wir waren nur der Hofnarr, der seinen Herren nicht verstand.

Wir haben uns geirrt. Vergib uns. Bitte.

Deine 80 Millionen Co-Trainer und –Rinnen.

PS: Verlängerst Du Deinen Vertrag bis zur nächsten WM? Bitte!



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