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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Was brachte der Stratosphären-Sprung?

Sendedatum: 15.10.2012 • Format, Länge: Rep 2:00 • Sender: ARD

Mit einem todesmutigen Rekordsprung hat der Extremsportler Felix Baumgartner am Sonntag Geschichte geschrieben und drei Weltrekorde aufgestellt. Aus einer Höhe von fast 39 Kilometern stürzte sich der Österreicher vom Rand der Stratosphäre in die Tiefe. Nach rund neun Minuten landete der «Furchtlose Felix» sicher auf der Erde im US-Staat New Mexico. Laut einer vorläufigen Messung durchbrach er bei seinem Sprung die Schallmauer und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 1.342 Kilometern pro Stunde.

Hier hochkommen - das ist der Traum vieler. Hier wieder runterkommen, seiner: Felix Baumgartner springt ins 39.000 Meter tiefe Nichts.

Als erster Mensch aus unfassbarer Höhe. Als erster Mensch durch die Schallmauer - ohne Düsen, ohne Motor, nur durch den eigenen Fall.

O-TON Felix Baumgartner, Extremsportler: „Als ich da auf der Spitze der Welt steht, wurde ich demütig. Man denkt nicht mehr an Rekorde oder wissenschaftliche Daten. Man will einfach nur noch lebend zurückkommen."

Viel Pathos, über dem immer der Name eines Energie-Getränkeherstellers thront – wie auch jetzt links oben, sonst dürften wir die Bilder nicht zeigen. Ein gesponsertes Spektakel, durchkomponiert von Marketingstrategen, inszeniert nach den Regeln Hollywoods - mit angsterfüllter Mutter im Anschnitt. Aber alles soll wissenschaftliche Erkenntnisse bringen, wie die Macher sagen.

O-TON Art Thompson, Technischer Projektleiter: „Wissenschaftlich gesehen werden davon künftige, privatfinanzierte Raumfahrtprogramme profitieren. Felix hat der Wissenschaft heute sehr geholfen."

Die Wissenschaft bleibt zurückhaltend. Die Umsetzung des Projekts sei zwar professionell. Aber wissenschaftliche Erkenntnisse? Nichts neues, was Forscher vom Hocker haut.

O-TON Rupert Gerzer, Raumfahrtmediziner Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: "Es gab sicherlich einen Nutzen für mögliche, künftige Notfallszenarien in der privaten, bemannten Raumfahrt - wenn man wissen will, welche Szenarien muss man bauen, dann kann man darauf zurückgreifen. Für die Wissenschaft, wenn Sie Grundlagenforschung meinen - da ist das weit von entfernt."

Aber der tollkühnen Tat Baumgartners wohnte noch etwas anderes inne: Millionen Menschen stockte der Atem, als der Extremsportler aus der Stratosphäre auf die Erde zurast - und wir mit dabei sein durften.



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• Schuldenkrise: Von Amerika lernen?

Sendedatum: 18.06.2012 • Format, Länge: Rep 1:50 • Sender: ARD

Amerika begann als Schuldenunion. In der Krise paukte die Gemeinschaft jeden raus. Das raten Angelsachsen jetzt auch den Europäern. Aber was hat es auf sich mit einer Idee der Vereingten Staaten von Europa?

Die Lösung der Euro-Schuldenkrise liegt vielleicht hinter diesen Buchrücken einer Amerikanistik-Bibliothek. Denn wenn man weit genug zurückblättert in der amerikanischen Geschichte, findet man irgendwann ihn: Alexander Hamilton. Vor mehr als 200 Jahren ist er der erste Finanzminister der USA - einer Nation mit mehreren Schuldenstaaten.

O-TON Volker Hentschel, Wirtschaftshistoriker Uni Mainz: "Und nun musste man überlegen, was macht man in dieser Situation. Die Länder, die weniger stark verschuldetet waren, wollten, dass die neuen Bundesstaaten die Schulden einzeln tilgten. Der neue amerikanische Finanzminister war der Meinung, das geht nicht, das zerreißt politisch die eben gegründete Union, und bemüht sich dann darum, dass eine gemeinsame Schuldentilgung stattfindet."

Mehr als zwei Jahrhunderte später haben wir wieder ein loses Gebilde von einzelnen Staaten, diesmal die europäische Union. Und genau wie einst gibt es auch heute hier Staaten mit hohen Schulden. Sie stehen unter dem Druck der Finanzmärkte. Die Amerikaner mussten sich einst vom Druck der englischen Krone befreien. Alles damals wie heute, so scheint es, nur wir sind noch nicht soweit wie die Amerikaner im 18. Jahrhundert.

O-TON Volker Hentschel, Wirtschaftshistoriker Uni Mainz: "Solange wir diese unterschiedlichen Schuldenstände haben; solange wir uns dagegen wehren, dass ein Staat für den andern eintritt und dabei hilft, dessen Schulden zurückzuzahlen und die Schuldenkrise mitzubewältigen; solange werden wir dies Einigkeit nicht schaffen und sind dementsprechend möglichen Angriffen von außen weiterhin ausgesetzt."

Alexander Hamilton gelang es, eine scheinbar aussichtslose Finanzkrise am Ende in ein politisches und wirtschaftliches Erfolgsmodell zu verwandeln. Leider findet sich aber auch das in den amerikanischen Geschichtsbüchern: Die Bundesstaaten machten schnell wieder neue Schulden.



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