Sendedatum: 02.08.2002 • Format, Länge: 1:20 • Sender: DW
ANMOD
Wegen der Kirchkrise verdient die Bundesliga 20 Prozent weniger Geld durch TV-Vermarktung. Trotzdem starten die 18 Vereine in die 40. Saison mit einem Rekordbudget in Höhe von 664 Millionen Euro. Das doch noch soviel Geld in den Vereinskassen ist, verdanken die Klubs Sparmaßnahmen, Unterstützung durch die Fans oder Sponsoring .
TEXT Bundesliga-Finanzen
Sie sind scharf auf die Trikots: Netzanbieter, Autohersteller oder Energieriesen: Konzerne haben in die Bundesliga trotz Konjunkturkrise so viel Geld wie noch nie investiert: Mit 89 Millionen Euro haben die Clubs die Rekordeinnahmen aus den Vorjahren nochmals gesteigert. Spitzenreiter auch in dieser Hinsicht: der FC Bayern München. Neue Sponsorverträge bringen 20 Millionen in die Kriegskasse für den Titelkampf.
Und wer um die Meisterschaft mitspielt, kann sich auch der Unterstützung durch die Fans sicher sein. Das bedeutet gleichzeitig gesicherte Einnahmen. Dortmund, Schalke und Bayern München, konnten neue Rekorde im Dauerkartenverkauf aufstellen. Damit verkaufen sie zehn Mal soviel wie Rostock oder Bochum: Weniger als 5000 Fans wollen dort zu jedem Heimspiel ihrer Mannschaft.
Wenn's weniger Einnahmen gibt, darf man auch weniger ausgeben. So denkt man auch beim VfB Stuttgart. Den Verein drücken Schulden, man hat nur kleine Chancen auf den internationalen, lukrativen Wettbewerb. Deshalb verzichten Trainer Felix Magath und Manager Rolf Rüssmann auf zehn Prozent ihres Gehaltes. Spieler sollen diesem Beispiel freiwillig folgen. Der Star des Teams und teuerster Spieler, Krassimir Balakov, signalisierte bereits, auf einen Teil seines 3-Millionen-Gehaltes verzichten zu wollen.
Zahlen für Beitrag:
Sponsoring in der Bundesliga (in Mio €): 2002 89,0 - 2001: 84,5 - 2000: 73,4
Dauerkarten in der Bundesliga: 45 000 BVB, 41 800 Schalke, 21 000 Bayern, 4 750 Rostock, 4 200 Bochum