Textarchiv

Sendedatum: 12.09.2003 • Format, Länge: 3:30 • Sender: PF

Dieser Schlüssel macht den Badefreuden dieses Jahr den Gar aus.
Das Höhenfreibad auf dem Wartberg liegt im Winterschlaf. Doch wer denkt, Bademeister und Personal können jetzt auspannen, der irrt: Die Anlagen müssen winterfest gemacht werden. So werden 1 Komma 2 Millionen Liter Wasser abgelassen. Vorerst nicht in die Kanalisation, nein, der Rasen wird damit bewässert. Das Chlor schadet dem Rasen nicht. Und die Anlage muss kräftig geputzt werden. Denn dieses jahr hinterließen soviele Besucher ihre Spuren wie noch nie zuvor. 40
Oton Bruno Rupp
Bäderamtsleiter
An manchen Tagen lagen bis zu 12 Tausend Besucher auf der 5 Hektar großen Liegefläche. Bei bis zu 40 Grad im Schatten war Abkühlung dringend nötig. Jetzt, bei milden Temperaturen lässt sich das Geld zählen. Klar ist jetzt schon: Der Rekordsommer bedeutete prallgefüllte Kassen. 25
Oton Bruno Rupp
Neidisch auf diese Zahlen reagieren da wohl die Gemeinden, die ihre Freibäder mangels Geld in den Kassen gleich zulassen mussten. Doch ein Trost für sie: Auch die Pforzheimer Freibäder bleiben trotz Rekordeinnahmen ein Zuschussbetrieb.
Oton Bruno Rupp
Bei soviel Zulauf stellte sich schnell die Frage nach der Hygiene. Die Chloranlage regelt den Chlorzusatz automatisch, je nach dem, wieviele Menschen in den Becken sind. Trotzdem beschwerten sich Viele Besucher über zuviel Chlor im Wasser und rote Augen. Doch diese Beschwerden kommen nicht von der Technik! Schuld sind die duschfaulen…
TC 48:16 „Also erst Duschen, dann schwimmen gehen… bis …. Das brennt halt.“
Frank Dingler
Betriebsleiter
Erst duschen, dann schwimmen - das gilt auch für Hallenbäder, die über den Winterschlaf des Wartbergfreibades hinwegtrösten! Bis in den Mai nächsten Jahres müssen sich Open-Air-Schwimmer gedulden. Erst dann kann man im Wartbergfreibad wieder die Sonne anbeten.

Sendedatum: 17.08.2002 • Format, Länge: Rep, 1:28 • Sender: DW

In den kommenden Wochen möchten wir Ihnen - im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. die hoffnungsvollsten Spieler unseres Landes vorstellen. Dazu gehört auch der 23jährige Arne Friedrich, der seit Saisonbeginn bei Hertha BSC unter Vertrag ist. Völlig überraschend wurde er vom Teamchef der Nationalmannschaft, Rudi Völler, in das Aufgebot für das Test-Länderspiel am kommenden Mittwoch gegen Bulgarien in Sofia berufen.
SYN-MAZ
An seinen Arbeitsort muss er sich erst noch ein bisschen gewöhnen: Arne Friedrich stand erst ein mal in einer Bundesliga-Begegnung auf dem Platz. Jetzt gehört er schon zur Nationalmannschaft. Der Anruf von Rudi Völler am Mittwochabend: Eine Überraschung - eine Anerkennung seiner Leistungen in der vergangenen Saison beim Zweitligisten Arminia Bielefeld - eine Bestätigung für das Talent.
Oton Arne Friedrich 0:25
"War natürlich schon ein besonderer Tag. Aber ich glaube, dass man das nicht überbewerten darf. Die Nominierung - da freue ich mich natürlich sehr drüber. Aber man muss das auch realistisch sehen: Ich habe jetzt geradeeinmal ein Bundesligaspiel gemacht für die Hertha und ich denke: Um Nationalspieler zu sein oder zu werden, muss man konstante Leistung bringen." 37
Nach Abitur und Zivildienst - fünf Spiele in der U21-Nationalmannschaft. Das internationale Parkett ist ihm also nicht ganz fremd. Mit Arminia Bielefeld schaffte er den Aufstieg in die Bundesliga. Für 2 Millionen Ablöse kam er nach Berlin.
Dieter Hoeneß 0:51 - 0:56 knapp!
"Er ist ein sehr schneller Abwehrspieler, auch sehr intelligent, auch ein sehr selbstbewusster junger Mann, der auch spricht und dirigiert. Er kam hier her und fing sofort an, das Kommando zu übernehmen - ein sehr moderner Abwehrspieler. Und daher war es für sowieso eine Frage der Zeit, dass er zur Nationalmannschaft stoßen wird." 1:15
Auf Kameras reagiert Arne Friedrich noch skeptisch. Der plötzliche Medienrummel um ihn herum, so schnell in die Nationalmannschaft zu kommen - manch einer hebt da ab.
Oton Arne Friedrich
"Es kann ganz schnell bergauf gehen, aber auch schnell wider runter. Deshalb muss man realistisch bleiben und auf dem Boden bleiben."
Sein Traum - ein Länderspiel im Olympia-Stadion - im Finale der WM 2006.