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Sendedatum: 29./30.11.2003 • Format, Länge: OTB 3:20 • Sender: A&O

MUSIK Mission Impossible

Diese Männer haben eine Mission – heute in einem noblen Hotel. Diesmal als Testesser. Aber sie arbeiten nicht undercover, nein, für ihren Besuch kann man sich offiziell bewerben und so am Projekt unbehindert miteinander teilnehmen. 83 Läden und Gaststätten wurden diesen Sommer besucht und hart getestet – auf ihre Behindertenfreundlichkeit. Denn die Bewohner des Hauses am Berg in Bad Urach sind behindert. Da kann das Lesen der Karte schon zum Problem werden. In diesem Moment zeigt sich, ob ein Lokal wirklich behinderten freundlich arbeitet.

ATMO HOCHZIEHEN

Die Wahl ist also getroffen. Doch es gilt: Vor dem Essen Händewaschen nicht vergessen. Aber auch das stellt Behinderte vor ein Problem und findet im Testbericht Erwähung. Die Toilette im Untergeschoss ist schwer zu erreichen, wie reagiert jetzt das Personal?

ATMO HOCHZIEHEN

Das Hotel Graf Eberhardt hat keine ebenerdige Toilette. Aber statt aufwendig umzubauen, hat man einfach das Badezimmer eines Hotelzimmers zur Behindertentoilette umfunktioniert. In das Hotelzimmer kommt man bequem mit dem Aufzug. Eine billige Lösung, die im Rahmen des Projekts erarbeitet wurde.

Das gemeinsame Essen in einem Lokal. Nicht immer ist es für Behinderte so angenehm wie hier. Ab und an werden sie in die letzte Ecke des Lokals gesetzt, weit ab vom normalen Publikum.

Oft liegen die Probleme aber auch im Detail: Eine Zitronenpresse kann so schon für nicht behinderte Menschen zur harten Nuss werden. Oder das Besteck muss an die Behinderung des Gastes angepasst werden.

Hier ist die Testcrew zufrieden. Und wie lautet dafür das Geheimrezept?

OTON Patricia Wojatschek, Auszubildende

Mission erfolgreich abgeschlossen. Die Behindertenfreundlichkeit im Graf Eberhardt stimmt. Und dafür gabs die Auszeichung für guten Service für Menschen mit Behinderung, die Plakete unbehindert miteinander.

MUSIK hoch

Sendedatum: 11.07.2001 • Format, Länge: Rep, 2:30 • Sender: BTV

Sie sind eine Pracht aus Stahl, Blech und Chrom: Oldtimer. Mehr als 150 rollten am Wochenende zur „Schauinsland Klassik 2001“ bei Freiburg. Mehrere Jahrzehnte haben die Kunstwerke auf Speichenrädern durchlebt, mit Ehrfurcht tritt man ihnen gegenüber. Eine Million Mark Sammlerwert sind keine Seltenheit und da glaubt man, die Besitzer behandeln ihre Objekte der Leidenschaft besonders schonend – glaubt man…

Tatsächlich sah das bei der Slalomfahrt ganz anders aus: Erst im Grenzbereich macht ein Oldtimer richtig Spaß. Den Grenzbereich musste auch Lokalmatador Mario Ketterer ausloten, als er 1978 beim Schauinsland den Streckenrekord aufstellte. Der gilt bis heute. 20 Jahre später fährt Ketterer einen Porsche RS Spyder mit 160 PS – also perfekt für jene Bergrennstrecke mit 168 Kurven.

O-TON Mario Ketterer, Rennfahrer: „Der Schauinsland hat im Prinzip alles: Er hat langsame, schnelle Passagen. Er hat Passagen, wo man richtig viel Mut haben muss, wo er rundstreckenähnlich ist. Man hat eine relativ hohe Durchschnittsgeschwindigkeit gehabt mit 136 Schnitt. Und der Schauinsland war – zumindest als ich ihn gefahren habe – von der Sicherheit optimal. Man hat alles getan. Es waren Doppelleitplanken da und der besondere Reiz war der Speed auf der Strecke, die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit.“

Ein andere Grand-Seigneur des Rennsports: Hans Hermann. Einen Silberpfeil chauffierte der 73-jährige durch die Bergstrecke.

O-TON Hans Hermann, Rennfahrer: „Von den Bergstrecken war der Schauinsland wahnsinnig schwer und das habe ich jetzt auch wieder gemerkt. In der Erinnerung kann man eine Kurve mit der anderen verwechseln. Obwohl bis hinauf – Hohlschläger Matte und so – es war ein ganz, ganz anspruchsvoller Bergkurs.“

Am 22. Juli 1984 fand das letzte internationale Bergrennen auf dem Schauinsland statt. Aber noch immer spürt man die Rennatmosphäre und es ist auch etwas neues hinzugekommen: die Leidenschaft am alten Auto.