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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Das Ohr Amerikas auf unserem PC

Sendedatum: 17.06.2013 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: ARD

Das Ohr bekommt vieles mit. Und deshalb wird die NSA auch das Ohr der USA genannt. Dass dieses Ohr auch lesen kann - E-Mails, Internetkommentare und viel mehr - das offenbarte nun einer seiner Mitarbeiter, Edward Snowden.

O-TON Edward Snowden, Whistleblower, Quelle: „The Guardian“: „Die NSA und der Geheimdienst sammeln so viele Daten wie nur möglich und glauben dabei an Selbstbeschränkung. Sie schulden der Öffentlichkeit eine Erklärung. Mit Demokratie hat das nichts zu tun.“

Dass die NSA auch von deutschen Standorten aus an Telefonaten und Datenverkehr teilhaben kann, auch zur Wirtschaftsspionage - das ist nichts Neues. Schon vor 15 Jahren belegte das ein Bericht des europäischen Parlaments.

Neu ist aber, mit welcher Energie Amerikaner auch private Daten ausspähten: 30 Milliarden Datensätze wurden laut Snowden jeden Monat gescannt, auf der Suche nach Spuren zu Terroristen?

O-TON Bodo Meseke, IT-Forensiker "Forensic Technology & Discovery Services, Ernst & Young": “Nachrichtendienste wollten immer gezielt Informationen haben, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Heute sagt man, wie haben einen sehr breiten Bereich, wo wir Informationen herbekommen können. Ich bewerte es als etwas, mit dem wir heute leben müssen.”

Ihre Freude fand die NSA anscheinend an deutschen Usern: Aus keinem anderen Land Europas sog der Geheimdienst mehr Daten als von hier. Für Nutzer schockierend, für Datenschützer ein Grund mehr zu appellieren, sorgsam mit seinen Daten umzugehen.

O-TON Edgar Wagner, Datenschutzbeauftragter Rheinland-Pfalz: "Man braucht eine Datendisziplin. Ich kann nicht Datenorgien im Netz feiern, weil das lässt die digitale Zeit einfach nicht mehr zu. Alles wird gespreichert. Da muss ich ein bisschen aufpassen."

Seit Edward Snowden muss auch Internetnutzern in Deutschland klar sein: Ihre Daten im Internet sind gläserner als bisher gedacht.



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• Bischofskonferenz: Reaktionen auf den Pillen-Beschluss

Sendedatum: 22.02.2013 • Format, Länge: Rep 2:07 • Sender: ARD

Was da für ein Signal von zwei katholischen Kliniken ausging, war furchtbar: Eine vergewaltigte Frau wurde abgewiesen - aus Angst des Personals, sie müssten zur "Pille danach" greifen. Nun hat die Bischofskonferenz einen Beschluss gefasst, der das in Zulunft verhinden soll. Wie reagieren die Beteiligten darauf?

Dass hier und an einer weiteren katholischen Klinik im Dezember eine vergewaltigte Frau abgewiesen wurde, weil die Ärzte fürchteten, mit der "Pille danach" gegen katholische Grundsätze zu verstoßen - das führt zwei Monate später dazu, dass sich 66 vornehmlich ältere Herren mit einem Ureigenen im weiblichen Körper beschäftigen: der Eizelle. Tötet die "Pille danach" Leben? Nicht unbedingt, glauben die Bischöfe und so sei die "Pille danach" in katholischen Einrichtungen von heute an grundsätzlich erlaubt - unter eben einer Bedingung:

O-TON Robert Zollitsch, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz: "Insofern sie eine verhütende und nicht abortive Wirkung hat. Medizinisch-pharamzeutische Methoden, die den Tod des Embryos bewirken, dürfen weiterhin nicht angewendet werden."

Was nach einem großen Kurswechsel klingt, nämlich dass Bischöfe Verhütung absegnen, wenn auch nur nach einer Vergewaltigung, das ist für die Kritiker der Kirche Kalkül. Über die gesamte Frühjahrstagung machten sie Aktionen gegen die Bischöfe und sehen im Go für die Pille danach nur einen politischen Winkelzug. Eine anderer Beschluss hätte den Verbleib katholischer Einrichtungen in den Krankenhausbedarfsplänen gefährdet.

O-TON Christian Weisner, "Wir sind Kirche": "Man weiß jetzt, dass 50 Prozent der Kliniken in NRW und 25 Prozent bundesweit der Kliniken in katholischer Trägerschaft sind. Das heißt: Der Staat, die Gesellschaft hat schon einen gewissen Druck ausgewirkt."

Jene Ärztin, die die vergewaltigte und dann abgewiesene Frau in Köln betreute und diesen Fall publik machte, ist mit dem Beschluss der Bischöfe zufrieden.

O-TON Irmgard Maiworm, Notärztin: "Für meinen Geschmack sind jetzt alle Fragen ausgeräumt, weil die Deutsche Gynäkologengesellschaft ganz klar sagt: Es gibt Präparate, die leidglich die Verschmelzung der Eizelle mit der Samenzelle verhi ndern und dies ist eine späte Verhütung und ganz klar kein Schwangerschaftsabbruch."

Die Bischöfe in Trier stellten mit dem Beschluss zur Pille danach klar: Vergewaltigungsopfer erhalten auch in katholischen Klinken Hilfe und der Fall von Köln soll nie mehr passieren.



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