MAZ1

MAZ2

MAZ3

MAZ4

MAZ5

MAZ6

SNG1

n-1

KONTROLL1
JASOtv aktuell
LIVE

KONTROLL2
JASOtv Magazin
STUDIO B

EURON

EUROE

EUROS

EUROW

ATM

STERNPUNKT FFM
Seien Sie Ihr eigener Regisseur und klicken Sie auf die Bilder der Monitorwand, um Videos zu starten.
JASO.tv
...zum jasoweb.de


Textarchiv

Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Bahnprobleme: Vor dem Krisentreffen

Sendedatum: 13.08.2013 • Format, Länge: Rep 2:30 • Sender: ARD

Erboste Pendler, Vorwürfe von Politik und Gewerkschaften - das Chaos am Mainzer Hauptbahnhof ist für das Unternehmen nicht nur peinlich. Die Ausfälle und Verspätungen könnten auch noch finanzielle Folgen für die Bahn nach sich ziehen. Heute Nachmittag soll ein Krisentreffen helfen. Bahnreisende sind skeptisch.
Wären sie Spielernaturen, sie könnten im Mainzer Hauptbahnhof zurzeit ihre Wettleidenschaft ausleben. Denn es gleicht einem Glücksspiel, ob ein Zug hier hält oder nicht. Mehr als ein Drittel der Fern- und Nahverkehrszüge fährt weiterhin an der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt vorbei.
In einem Krisentreffen am Nachmittag hier in der Mainzer Staatskanzlei wollen Bahn, Politik, Fahrgastverbände, Gewerkschaften und Eisenbahnbundesamt eine Lösung finden.

Ob das klappt, daran haben die stehengelassenen Fahrgäste allerdings Zweifel.

VOXPOP "Was wollen sie viel machen. Die brauchen für die Ausbildung lange Zeit und Bewerber!" - Offensichtlich bestehen diese Probleme ja schon längere Zeit und deswegen glaube ich, dass das so ad hoc nicht zu lösen ist." - "Das ist um die Leute zu beruhigen. Damit das Volk sieht, die Politik tut etwas."

Der Gastgeber des Krisentreffens, der rheinland-pfälzische Verkehrsminister, macht vor dem Treffen klar: Mainz sei kein Einzelfall.

O-TON Roger Lewentz, SPD, Verkehrsminister RLP: "Ich weiß, dass in Zwickau, in Bebra, zwischen Bremen, Bremerhaven und Friedrichshafen ähnliche Probleme gegeben hat. Nicht mit dem Ausmaß, aber ähnliche Probleme. Man stelle sich einmal vor, es würde den Bahnhof der Bundeshauptstadt Berlin treffen. Das ist für Deutschland als Hochtechnologiestandort eine Blamage."

Das Mainzer Bahnproblem bietet sich so für den Baundestagswahlkampf an. Und tatsächlich: Erste Wahlplakate dazu gibt es schon: Zum Mainzer Bahnchaos veranstaltet ein Bundestagskandidat eine Kundgebung. Und die Gewerkschaften befeuern kräftig die Attacken gegen die schwarz-gelbe Bundesregierung.

O-TON Alexander Kirchner, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG: "Letztendlich hat die Bundesregierung 500 Millionen Euro erzwungen. Geld dann in den Ausbau der Infrastruktur fehlt, aber auch im Ausbau des Personals."

Hier im Bundeswirtschaftsministerium weist man die Kritik zurück, dass die Bundesregierung als Eigentümer der Bahn hätte frühzeitig eingreifen müssen.

O-TON Philipp Rösler, FDP, Bundeswirtschaftsminister: "Das ist Sache des Unternehmens."

Andernfalls, sagen Fachkeute, werden wie Mainz auch bald andere Städte Probleme mit ihren Stellwerken bekommen. Bis mindestens Ende des Monats wird das Zugroulette in Mainz wohl noch weiterlaufen. Es sei denn, auf dem Krisentreffen heute Nachmittag wird eine Lösung gefunden. Immerhin: Ohne Einschränkungen fuhr heute morgen der Intercity in die baden-württembergische Landeshauptstadt - mit Stuttgart 21 der andere Problembahnhof.



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

• Bischofskonferenz: Reaktionen auf den Pillen-Beschluss

Sendedatum: 22.02.2013 • Format, Länge: Rep 2:07 • Sender: ARD

Was da für ein Signal von zwei katholischen Kliniken ausging, war furchtbar: Eine vergewaltigte Frau wurde abgewiesen - aus Angst des Personals, sie müssten zur "Pille danach" greifen. Nun hat die Bischofskonferenz einen Beschluss gefasst, der das in Zulunft verhinden soll. Wie reagieren die Beteiligten darauf?

Dass hier und an einer weiteren katholischen Klinik im Dezember eine vergewaltigte Frau abgewiesen wurde, weil die Ärzte fürchteten, mit der "Pille danach" gegen katholische Grundsätze zu verstoßen - das führt zwei Monate später dazu, dass sich 66 vornehmlich ältere Herren mit einem Ureigenen im weiblichen Körper beschäftigen: der Eizelle. Tötet die "Pille danach" Leben? Nicht unbedingt, glauben die Bischöfe und so sei die "Pille danach" in katholischen Einrichtungen von heute an grundsätzlich erlaubt - unter eben einer Bedingung:

O-TON Robert Zollitsch, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz: "Insofern sie eine verhütende und nicht abortive Wirkung hat. Medizinisch-pharamzeutische Methoden, die den Tod des Embryos bewirken, dürfen weiterhin nicht angewendet werden."

Was nach einem großen Kurswechsel klingt, nämlich dass Bischöfe Verhütung absegnen, wenn auch nur nach einer Vergewaltigung, das ist für die Kritiker der Kirche Kalkül. Über die gesamte Frühjahrstagung machten sie Aktionen gegen die Bischöfe und sehen im Go für die Pille danach nur einen politischen Winkelzug. Eine anderer Beschluss hätte den Verbleib katholischer Einrichtungen in den Krankenhausbedarfsplänen gefährdet.

O-TON Christian Weisner, "Wir sind Kirche": "Man weiß jetzt, dass 50 Prozent der Kliniken in NRW und 25 Prozent bundesweit der Kliniken in katholischer Trägerschaft sind. Das heißt: Der Staat, die Gesellschaft hat schon einen gewissen Druck ausgewirkt."

Jene Ärztin, die die vergewaltigte und dann abgewiesene Frau in Köln betreute und diesen Fall publik machte, ist mit dem Beschluss der Bischöfe zufrieden.

O-TON Irmgard Maiworm, Notärztin: "Für meinen Geschmack sind jetzt alle Fragen ausgeräumt, weil die Deutsche Gynäkologengesellschaft ganz klar sagt: Es gibt Präparate, die leidglich die Verschmelzung der Eizelle mit der Samenzelle verhi ndern und dies ist eine späte Verhütung und ganz klar kein Schwangerschaftsabbruch."

Die Bischöfe in Trier stellten mit dem Beschluss zur Pille danach klar: Vergewaltigungsopfer erhalten auch in katholischen Klinken Hilfe und der Fall von Köln soll nie mehr passieren.



zurück zur Suche | zurück zur Startseite

Alle 922 Texte anzeigen

Impressum