Textarchiv

Sendedatum: 23.04.2009 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Eine Meldung ließ die archäologische Fachwelt vergangene Woche aufhorchen: Das Grab der legendären ägyptischen Königin Kleopatra sei vielleicht entdeckt worden. Doch schnell folgte die Ernüchterung. Auch am altgeschichtlichen Institut an der Universität Trier. Auch dort erkannte man schnell: Alles, was die ägyptische Altertümerverwaltung als Beweise präsentierte, entpuppt sich als Effekthascherei.

Ein Erdloch als Grab der edlen Königin Kleopatra?

Wohl doch eher eine erhabene Pyramide.

Oder ein prunkvolles Mausoleum. Ja.

Aber ein Erdloch??

Der ägyptische Chef-Archäologe Zahi Hawass glaubt fest daran und präsentierte vergangene Woche Fundstücke, die von Kleopatras Grab zeugen sollen. Darunter Münzen und Büsten, die Kleopatra zeigen.

O-TON Zahi Hawass, Chef der ägyptischen Altertümerverwaltung
„Wir glauben, dass Kleopatra und ihr Mann Marc Anton hier in dem Tempel Taposiris Magna begraben wurden.“

Im Forschungszentrum Griechisch-Römisches Ägypten an der Uni Trier glaubt man das nicht. Kleopatra-Büsten und -Münzen - das reicht Geschichtsprofessor Gerhard Schäfer nicht. Beides gab es damals wie Sand am Meer. Und Schäfer kennt sich aus mit Kleopatras Welt. Er hat ihre Biografie geschrieben.

O-TON Christoph Schäfer, Geschichtsprofessor Uni Trier

Und dieses Herrscherpaar-Mausoleum befand sich im Regierungsviertel von Alexandria. Heute liegt es im Hafen versunken. Da müsse intensiver gesucht werden, sagt die internationale Fachwelt, und nicht 30 Kilometer vor den Toren der Stadt.

O-TON Christoph Schäfer, Geschichtsprofessor Uni Trier

Und so graben die ägyptischen Archäologen eifrig weiter. Zehn Mumien haben sie schon gefunden – aber keine Kleopatra.

Sendedatum: 26.03.2006 • Format, Länge: OTB 3:30 • Sender: A&O

Im Keller des Ludwigsburger Klinikums sind mehrere Damen sehr geschäftig. Es sind Grüne Damen. Naja, nicht nur: Es soll auch ein paar Männer geben. Mittlerweile. Die Aufgaben: Die Patientenbibliothek in Stand halten, Lotsendienst für neue Patienten, Besorgungen machen und – vor allem - mit den Kranken Sprechen.

OTON 3:30 „Wir sprechen mit den Leuten“, Jutta Sauer, Leiterin des Grünen Teams

Eine der grünen Damen ist auch Gisela Schneider. Ihre Aufgabe: Patienten besuchen. Seit acht Jahren macht die Hausfrau ihren Dienst im Klinikum. Sie hat Spaß daran, auch wenn der Job sie oft mit den harten Seiten des Lebens konfrontiert.

OTON Gisela Schneider, seit acht Jahren im Grünen Team

Vor jedem Besuch informiert sich Gisela Schneider zuerst bei der Stationsschwester, welcher Patient schon auf das heiß ersehnte, grüne Team wartet.

ATMO, OTON Andrea Rex, Stationsleiterin

ATMO Dialogszene, Oton Ute von Flandern

Während Gisela Schneider auf Station unterwegs ist, werden unten in der Patientenbibliothek Rollwägen mit Buchwünschen der Patienten bestückt. Die Gewalt über all die Ordnung der 7500 Bücher liegt seit der Gründung 1999 in einer Hand. Auch ehrenamtlich.

OTON Ursula Schuster, Leiterin der Patienten-Bibliothek

43 Stationen versorgen die grünen Damen mit den unterschiedlichsten literarischen und anderen Bedürfnissen. Schweigepflicht, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit – aber vor allem die Lust am Bürgerschaftlichen Engagement zeichnet das Grüne Team im Ludwichsburger Klinikum aus.