Sendedatum: ??.06.2004 • Format, Länge: OTB 3:30 • Sender: A&O
Rosemarie Erhardt auf dem Weg zu ihren Klienten. Sie ist Mitarbeiterin der Bruderhaus Diakonie in Reutlingen. Im Rahmen des sozialpsychatrischen Dienstes versucht sie, psychisch kranken Menschen den Weg zurück ins Leben zu ebnen, die Unabhängigkeit von stationären Einrichtungen zu ermöglichen. Der sozialpsychatrische Dienst ergänzt so als gemeindenahes ambulantes Angebot die fachärztliche Behandlung. Fünf Hausbesuche stehen heute auf ihrem Plan.
OTON Rosemarie Erhardt, Mitarbeiterin des Sozialpsychatrischen Dienstes
Ihr Dienstfahrzeug ist völlig neutral gehalten, es gibt keine Aufkleber der Bruderhaus Diakonie, damit die Nachbarschaft der Betroffenen nicht über die Besuche des sozialpsychatrischen Dienstes tuschelt.
Heute besucht Rosemarie Erhardt auch den 43 jährigen Horst Gläsche. Schizophrenie ließ ihn nachts nicht schlafen, er verlor Kontakte, schließlich den Job. Heute, nach vier Jahren unter der Betreuung der Bruderhaus Stiftung geht es ihm wieder besser. Jetzt lebt er in einer betreuten Wohngemeinschaft.
OTON Horst Gläsche, Psychisch krank
Hilfe in der Not bekam auch Horst-Günter Storsberg. Jedoch war es sein Sohn Stefan, der die Kontrolle verlor. Hänseleien schon in der Grundschule machten ihn unsicher. Mit Einsetzen der Pubertät wurde er immer dünnhäutiger, konnte die Attacken auf grund seiner kräftigen Statur nicht mehr wegstecken. Endstation: Selbstmordversuch. Stefans Leben wieder lebenswert machen – das nach mehreren stationären Behandlungen nur der sozialpsychatrische Dienst, weil…
OTON Horst-Günter Storsberg, Vater eines psychisch-kranken Sohnes
Im Fall von Stefan sorgten die Diagnosen der Ärzte und ihre Medikamente allein lange nicht für Genesung. Was psychisch Kranke brauchen, ist die Verabreichung menschlichen Kontakts. Und den bieten die sozialpsychatrischen Dienste