Sendedatum: 17.12.2008 • Format, Länge: Rep 1:36 + Nif • Sender: SWR
Hautärzte haben gegen die Honorarreform im Gesundheitswesen demonstriert. Sie übergaben im Gesundheitsministerium Staatssekretär Haberman eine Resolution. Darin warnen sie vor schlechter medizinischer Versorgung im kommenden Jahr, sollte den Hautärzten von den Kassen nicht mehr Geld zuerkannt werden. Derzeit sieht die Regelung rund 17 Euro pro Patient und Quartal vor.
Das ist ihnen zu mickrig: 17 Euro 13 Regelleistung. Damit sollen Hautärzte wie Wolfgang Klee pro Quartal und Patient auskommen. Allein ein Beratungsgespräch und das Rezept dazu koste aber schon mehr. Für jeden weiteren Patientenbesuch gibt es kein extra Geld für den Rest des Quartals.
O-TON Wolfgang Klee, Hautarzt
Deshalb haben Hautärzte heute demonstriert. Ein Protestzug ins Gesundheitsministerium. Eine schlechte medizinische Versorgung droht, schreiben sie auch in einer Resolution an das Ministerium und die kassenärztliche Vereinigung. Sie ist zuständig für die Verteilung der Ärztehonorare. Aber beide sehen den jeweils anderen in der Verantwortung:
O-TON Malu Dreyer, Gesundheitsministerin RP
O-TON Sigrid Ultes-Kaiser, stv. Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung RP
Gegenseitige Schuldzuweisungen und Ärzte-Ärger: Land und kassenärztliche Vereinigung wollen sich deshalb am Freitag treffen, damit die Regelleistung für Hautärzte höher ausfällt als 17 Euro 13.