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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Treffen der EU-Gesundheitsminister: Mangelware Medizin

Sendedatum: 16.07.2020 • Format, Länge: Rep 1:24 • Sender: ARD

Die EU-Gesundheitsminister treten zu ihrer ersten Tagung unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft zusammen. Ein Thema: Lieferengpässe bei Medikamenten. Während der Hochphase der Corona-Pandemie spitzte sich die Situation zu. Nun will Gesundheitsminister Spahn mehr Hersteller in die EU zurückholen.

Wenn der Roboter im Westpfalz-Klinikum die Medikamenten-Bestellungen der einzelnen Krankenstationen zusammenstellt, legen Angestellte den Lieferkisten immer öfter Zettel mit dem Hinweis „Zurzeit sporadisch nicht lieferbar“ bei. Narkosemittel, Schmerzmittel, spezielle Antibiotika für Schwerkranke: Mittlerweile fehlt täglich etwas.

O-TON Victoria Keßler, Leitung Zentralapotheke Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern: „Wenn man selbst im Krankenhaus Sorgen haben muss, dass man Patienten nicht versorgen kann, ist das natürlich eine Katastrophe für uns alle. Man kann nur hoffen, dass die Situation sich bessert.“

Zurzeit sind für 354 Arzneien Lieferengpässe gemeldet. Und das, obwohl rund ein Viertel aller medizinischen Wirkstoffe in der EU hergestellt werden. Die meisten aber kommen aus den USA. Indien und China zusammen stellen fast ein Drittel aller Wirkstoffe her, darunter bis zu 90 Prozent aller Antibiotika.

Oft ist die Lieferkette von den Fabriken dort nach Deutschland unterbrochen, etwa wegen Betriebsstörungen. Die Corona-Pandemie verschärft das Problem. Apotheker- und Ärzteschaft fordern deshalb mehr Arzneimittel aus Europa.

O-TON Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer: „Insofern ist es jetzt allerhöchste Zeit, sich dem zu widmen. Und es ist ein bisschen schade, dass es erst Corona brauchte, um sich dem intensiver zu widmen.“

Gesundheitsminister Spahn will nun die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzen, wieder mehr Arzneimittelherstellung nach Europa zu holen.
Darauf hoffen sie auch hier im Westpfalz-Klinikum: Mittlerweile ist eine Mitarbeiterin fast nur noch damit beschäftigt, Ausweicharzneien ausfindig zu machen. Bisher konnte hier noch jeder Patient versorgt werden.



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