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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Trinkwasser: Hitze und Corona machen's Wasser knapp

Sendedatum: 25.08.2020 • Format, Länge: Rep 2:45 • Sender: ARD

Viele Wasserwerke appellieren an die Bevölkerung, den Wasserverbrauch nur noch als Trinkwasser für Menschen und Tiere zu verwenden. Manche Gemeinden verbieten anderweitige Verwendung bereits kompellt, damit die Versorgung mit dem kostbaren Nass gesichert bleibt. Es hat nun zwar vereinzelt geregnet. Aber das bringt nichts.

Wenn von oben nix kommt außer Sonne und Blumengießen mit Leitungswasser verboten ist, dann bleiben die einen Gartenbesitzer cool…

VOXPOP: "Das hier vorne ist halt so, dass der Rasen das kommt ja wieder. Das sag ich mal, wird sich wieder irgendwann normalisieren. Und die Rosen sind verblüht. Und dann lassen wir das so, wie das ist."

…die anderen werden nervös. Dieser Mann hat seinen Garten gerade erst fertiggestellen lassen.

VOXPOP: "Ich habe hier 25.000 Euro bezahlt, nur für die, für den, für die Wiese. Und dann hinten die Pflanzen. Wenn ich die jetzt, da kostet eine Pflanze 170 Euro. Wenn ich die nicht gießen kann, wer bezahlt mir das?"

Hier im Hunsrück ist der Grundwasserspiegel so tief gesunken, dass die Verwaltung ihren Bürgern das Pool-füllen, das Auto-selbst-waschen und das Gartengießen mit Wasser aus der Leitung kurzerhand verboten hat.

O-TON Michael Boos, Verbandsbürgermeister Simmern-Rheinböllen: "Wir müssen einfach die Notbremse ziehen. Das wir halt einfach sagen, wir können die Stände in unserem Tiefbrunnen nicht weiter absinken lassen. Es will ja auch keiner mehr mit einem Tankwagen versorgt werden. Das wäre ja nun mal dann der absolute Super-GAU."

Den verhinderten nun in vielen Teilen Deutschlands vereinzelte Regenschauer. Aber die bringen zunächst nur Pflanzen etwas. In den tiefen Brunnen und Zisternen der Wasserversorger kommt der Regen der vergangenen Tage gar nicht erst an.

O-TON Marco Dörner, Wasserwerk Hachenburg: „Zur Grundwasserneubildung trägt der nicht bei. Man redet von so ungefähr hundert Tagen, bis ein Regen im Grundwasser ankommt. Da sind wir noch ein Stück weit von weg."

Wo das Wasser aus Flüssen wie hier dem Rhein bezogen werden kann, ist die Versorgung meist sicher. Aber höhergelegene Regionen holen ihr Wasser aus dem Grundwasser. Das schwindet wegen Trockenheit!

Hinzu kommt: Viele Menschen machen im Corona-Sommer Urlaub zuhause. ATMO: "Des is unser schönster Urlaubsort!" Hierzulande abkühlen statt am Mittelmeer: für die Wasserversorgung eine neue Belastung. Eine alte sind riesige Ackerflächen und Uferbegradigungen von Bächen und Flüssen.

O-TON Michael Boos, Verbandsbürgermeister Simmern-Rheinböllen: "Das sind all die Fehler, die begannen wurden, weil man gesagt hat, wir müssen das Wasser schnell hier rauskriegen. Ja, aber dann läuft es halt einfach nicht mehr ins Grundwasser und hilft uns allen nicht mehr, wenn es um unsere Quellen geht."

Renaturierung kann helfen: Dieser Bach zum Beispiel verlief vor ein paar Jahren noch unter der Erde durch Röhren. Jetzt kann Wasser auch wieder versickern. Ein guter, erster Schritt. Aber der Klimawandel verlangt Wasserwerken mehr ab: neue Zisternen, tiefere Brunnen, damit in den kommenden Sommern Bürger und Blumen nicht auf dem Trockenen sitzen bleiben.



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