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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Corona: Mittel gegen die Pandemie?

Sendedatum: 09.11.2020 • Format, Länge: Rep 2:33 • Sender: ARD

Die Zulassung eines Corona-Impfstoffs rückt deutlich näher. Die Mainzer Firma Biontech hat Ergebnisse aus einer großen Wirksamkeitsstudie vorgelegt. Der Impfstoff könne mehr als 90 Prozent der möglichen Covid-19-Infektionen verhindern.

Die Erfolgsmeldung von Biontech ist auch hier in Brasilien entstanden: ein Biontech-Labor in São Paulo. Hunderte Probanden wurden hier schon geimpft, nur ein Teil von 44.000 Freiwilligen weltweit. Sie erhalten entweder den Impfstoff aus Mainz – oder ein Placebo, um die Wirksamkeit zu vergleichen.

O-TON Dr. Cristiano Zerbini, Studienleiter Cepic/Pfizer/Biontech São Paulo: „Unsere Probanden sind nicht nur Mitarbeiter von Krankenhäusern, sondern auch solche Brasilianer, die früh aufstehen und mit dem Bus oder der U-Bahn stundenlang zur Arbeit fahren müssen.“

Dadurch sind sie täglich dem Corona-Virus ausgesetzt. Die Wirksamkeit der Impfung wird einem Alltagstest unterzogen. Und hier in Mainz laufen diese Wirksamkeitsdaten aus Brasilien und aller Welt zusammen. Das Ergebnis: Mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent wird eine Covid-19-Infektion verhindert.

O-TON Uğur Şahin, Mitgründer, Vorstandsvorsitzender und Miteigentümer Biontech: „Wir produzieren derzeit schon Impfstoff. Der muss jedoch freigegeben werden. Wir planen zusammen mit unserem Partner Pfizer, dass wir dieses Jahr 50 Millionen Dosen bereitstellen können.“

Daraufhin steigt nicht nur die BiOntech-Aktie kurzzeitig um 25 Prozent, sondern auch die Stimmung unter Fachleuten.

O-TON Gerd Fätkenheuer, Leiter der Infektiologie, Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln: „Für mich war das die beste Nachricht, die ich in der Pandemie bisher gehört habe.“

Risikogruppen: laut Biontech in der Studie gut vertreten. Schwere Nebenwirkungen: bisher kaum. Aber Details und Datensätze, wie sie sich die Wissenschaft wünscht, fehlen noch aufgrund der kurzen Studiendauer.

O-TON Gerd Fätkenheuer, Leiter der Infektiologie, Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln: „Da muss man natürlich vorsichtig sein, das ist keine voll ausgewertete Studie. Aber wir haben immerhin die Sicherheit, dass das ein sogenanntes Data Safety Monitoring Board gesehen hat, also unabhängige Wissenschaftler, und die haben beurteilt die Wirksamkeit und die Sicherheit und das ist sehr, sehr zuverlässig und glaubwürdig.“

Die Straße, an der Biontech seinen Sitz hat, heißt übrigens „An der Goldgrube“. Und tatsächlich: Allein im Sommer investierten Geldgeber 220 Millionen Euro. Sie erwarten hohe Gewinne und die Menschheit ein Mittel gegen die Pandemie.

Noch diesen Monat will Biontech die Zulassung in den USA beantragen – alles möglich auch durch die Probanden in Brasilien. Das Land hat sich im Gegenzug einen Teil der Biontech-Impfdosen gesichert.



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